Drogenambulanz: Lösung gesucht
Die Drogenambulanz stößt personell und räumlich an ihre Grenzen und nimmt keine Klienten auf.
KLAGENFURT (mv). Die Drogenambulanz in der Landeshauptstadt Klagenfurt kann derzeit keine neuen Klienten mehr aufnehmen. Zurzeit werden rund 700 Personen in der Institution des Magistrates behandelt. Jeden Tag werden rund sechzig Personen betreut. "Wir haben sowohl räumlich als auch personell unsere Grenzen erreicht. Deshalb können wir keine neuen Patienten aufnehmen. Es gibt bereits eine Warteliste", sagt Claudia Scheiber, Leiterin der Drogenambulanz. In der Einrichtung sind zwölf Personen, unter ihnen Mediziner und Psychologen, beschäftigt. Sie sind beim Magistrat angestellt, die Lohnkosten werden vom Land übernommen. Die Miete für die Räumlichkeiten zahlt die Stadt.
Lösung wird gesucht
Der zuständige Stadtrat Jürgen Pfeiler sagt: "Es wird derzeit an einer Lösung gearbeitet. Am Freitag soll es ein Gespräch mit Gesundheitsreferentin Beate Prettner geben." Dass die Ambulanz auf das Gelände des Klinikums übersiedeln könnte, schließt der Stadtrat aus. "Ich glaube das Krankenhausgelände wäre nicht der optimale Standort, da es auch in den Abendstunden Therapiemöglichkeiten geben muss", ist Pfeiler überzeugt. Kerstin Schmid, Sprecherin der Gesundheitsreferentin Beate Prettner, sagt: "Es werden derzeit mehrere Möglichkeiten von einer Expertengruppe geprüft. Wir sind bestrebt so schnell wie möglich eine Lösung zu finden".
Keine zweite Ambulanz
In der Szene wird häufig kritisiert, dass es nur eine Drogenambulanz gibt. "Ich war fünf Jahre in der Ambulanz und bin jetzt clean. Aber es wäre schön gewesen, wenn man zwischen mehreren Institutionen hätte wählen können", sagt eine ehemalige Klientin. Eine zweite Ambulanz ist für Jürgen Pfeiler keine Option. "Eine zweite Drogenambulanz ist nicht angedacht", sagt Pfeiler.
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