Drogendieb steht vor Gericht
Aus dem Gerichtssaal: Cannabiskraut im Wert von 23.000 Euro erbeutete 18-Jähriger in Treffen.
KLAGENFURT/TREFFEN. Jener 18-jährige Beschäftigungslose, der im vergangenen Herbst die Polizei unbeabsichtigt zu einer riesigen Cannabisplantage in Treffen im Bezirk Villach Land führte, steht nun vor dem Landesgericht in Klagenfurt.
Aus einem Bauernhaus stahl der Angeklagte mehrere Kilogramm Cannabiskraut im Wert von rund 23.000 Euro auf dem Schwarzmarkt. So kam die Polizei zufällig auf die Spur eines 45- und 48-Jährigen, die seit 2012 mehr als 900 Cannabispflanzen angebaut haben sollen. Die Ernte betrug rund 29 Kilogramm, der Gewinn beläuft sich auf eine Summe im fünfstelligen Eurobereich.
Bei der Gerichtsverhandlung zeigt sich der Angeklagte zum Vorwurf des schweren Diebstahls durch Einbruch geständig. Es habe sich in der Suchtgiftszene herumgesprochen, dass sich in dem Bauernhaus eine Indoor-Plantage befinde. Mit einer Reisetasche bewaffnet, begab sich der Angeklagte daher auf Diebestour.
Mit Auto ausgeholfen
Mit ihm angeklagt sind eine 21- und eine 17-Jährige, die zugeben, dem Angeklagten als Komplizinnen beigeistanden zu sein. "Im Haus selbst waren wir aber nicht", so die beiden. Vielmehr stellte die 21-Jährige ihr Auto zur Verfügung, um nach dem Einbruchsdiebstahl flüchten zu können.
Richterin Michaela Sanin verurteilt den Erstangeklagten – bei einem Strafrahmen von bis zu fünf Jahren Gefängnis – zu einer sechsmonatigen Haftstrafe auf Bewährung. Die 21-jährige Angeklagte erhält eine fünfmonatige bedingte Haftstrafe, die 17-jährige Angeklagte ebenfalls eine bedingte Haftstrafe im Ausmaß von drei Monaten. Aufgrund ihrer Minderjährigkeit liegt der Strafrahmen nicht bei fünf, sondern bei zweieinhalb Jahren.
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