Eine Sprache wird zum Zankapfel!

Dunkle Wolken hängen über St. Peter am Wallersberg. Pfarrer Josef Valesko und seine Arbeit sind Thema im Ort, die Meinungen zwiegespalten
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  • hochgeladen von Erich Hober

Ursula Polesnig stellte als Regionautin einen Beitrag auf die WOCHE-Homepage, wonach Pfarrer Josef Valesko beim Begräbnis von Mesner Anton Warrasch den Wünschen der Familie nicht nachgekommen sei, vielmehr sogar seine Wünsche bei den letzten Gesprächen mit Warrasch und seiner Familie durchgesetzt haben soll. Das bestätigt Sohn Michael Warrasch: „Inhaltlich ist ihr Bericht so, wie es vorgefallen ist.“ Wie so oft – auch in anderen Pfarren im Jauntal – war dabei die slowenische Sprache Stein des Anstoßes. Der Zank zwischen Pfarrer und Familie Warrasch reicht in den November 2009 zurück, als die Mutter beerdigt wurde. Damals sei Valesko dem Wunsch nach einer deutschen Beerdigung nicht nachgekommen, wie Polesnig anmerkt.

Valesko sieht sich als Gejagter: „Ich weiß nicht, warum Frau Polesnig so einen Hass gegen mich hegt. Dabei habe ich ihr nichts getan, ihr oftmals sogar geholfen.“ Er wehrt sich weiters: „Beim Begräbnis von Frau Warrasch wurde ich wüstest beschimpft. Ich hätte diese Religionsstörung anzeigen können, habe es auch nicht gemacht. Außerdem habe ich damals Sonderwünsche nicht liturgischer Art geduldet.“

Polesnig: „Valesko hat nicht alles schlecht gemacht, nur was meinen Nerv getroffen hat, weiß Valesko und davon wurde auch der Bischof unterrichtet.“ Totengräber Herbert Dreier meint: „Zum Begräbnis von Warrasch kann ich nichts sagen, ich war bei den Besprechungen nicht dabei. Aber beim Begräbnis seiner Frau wurde den Wünschen der Familie nicht entsprochen. Das macht er selten, selbst eine Hochzeit wurde deswegen schon abgesagt.“

Kirchenchorleiter Johannes Mucher: „Ich möchte den Vorfall nicht interpretieren. Zu hinterfragen ist auf jeden Fall der ,Bildungsauftrag‘ in zweisprachigen Pfarren. Wieviel Slowenisch ein Pfarrer spricht, bleibt scheinbar jedem selbst überlassen. Rechtlich kann es der Pfarrer so handhaben, ob es menschlich in Ordnung ist, ist fragwürdig.“

Gerhild Petritz, ehem. Vize-Bgm., versteht die Haltung Polesnigs nicht, weil „sie selbst Lesungen gehalten hat, ihre Kinder ministriert haben“, und: „Wenn ein anderer Pfarrer Herrn Valesko vertritt, wird noch mehr Slowenisch gesprochen. Ich will nicht sagen, dass er ganz unschuldig ist. Wenn man ihm keine Vorschriften macht, wird er am ehesten weniger in slowenischer Sprache predigen.“

Sonja Einspieler-Kraxner (Psychotherapeutin, Diözese-Gemeindeberatung): „Die Eskalationsstufe ist in dem Fall sehr hoch. Wir befinden uns in einem laufenden Prozess und können dazu noch nichts sagen, gehen aber neutral in den Konflikt und versuchen, beide Parteien an einen Tisch zu holen.“

Die Regel
Unter Beschluss 33.3.23 der Diözesansynode von 1972 steht wörtlich: „Gesetz: Messen und andere Feiern im kleinen Kreis sowie die Spendierung von Sakramenten und Begräbnisse sollen von der ganzen anwesenden Gemeinde mitgefeiert werden können, wobei den Wünschen der unmittelbar Beteiligten und der nahen Angehörigen weitgehend Rechnung zu tragen ist.“

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