EKiZ Klagenfurt: Facebook-Initiative soll letzte Rettung sein
Mütter und Vorstand des Eltern-Kind-Zentrums erhalten bei Suche nach neuer Bleibe Unterstützung.
WELZENEGG (emp). Schon längere Zeit kämpft das Eltern-Kind-Zentrum (EKiZ) Klagenfurt unter Leitung von Karin Glaser buchstäblich ums Überleben. Schuld daran ist nicht zuletzt die marode Finanzlage des Vereins, die auf zu hohe Fixkosten zurückzuführen ist.
"Wir bezahlen monatlich 1.550 Euro Miete inklusive Betriebskosten für rund 140 Quadratmeter. Das können wir uns einfach nicht mehr leisten", sagt Glaser. Maximal 1.000 Euro seien dafür im Vereinsbudget veranschlagt.
100 Quadratmeter gesucht
Um den Fortbestand des EKiZs zu gewährleisten, sei es nun höchste Zeit, eine neue Bleibe zu finden. "Wer geeignete Räume zu vermieten hat, die unsere Voraussetzungen erfüllen, kann sich bei uns melden", betont Glaser. Unterstützung bei der Suche nach rund 100 Quadratmeter großen Räumlichkeiten erhalten Mütter und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen des Eltern-Kind-Zentrums nun von der "Mini-Initiative Klagenfurt".
Hilfe via Facebook
Die Gruppe aus rund sechs Klagenfurter Müttern versucht via Facebook immer wieder, "Themen rund um Mütter und Kinder eine Plattform zu geben", erklärt eine der Mütter und ÖVP-Gemeinderätin Susanne Hager. Über die gleichnamige Facebook-Seite wolle man nun helfen, "eine neue Bleibe zu finden und über Parteigrenzen hinaus ein Bewusstsein in der Politik schaffen, dass die EKiZ-Mietförderung durch die Stadt Klagenfurt unbedingt erhalten bleiben muss", betont Hager.
Neue Obfrau
Nach 25 Jahren will Glaser demnächst ihre Funktion als Obfrau zurücklegen. "Selbstverständlich werde ich meiner Nachfolgerin, deren Wahl noch aussteht, weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen", betont Glaser.
Zahlreiche engagierte Mütter und die Mitarbeiterinnen wollen dem EKiZ auch weiterhin die Treue halten und für den Erhalt ihres "Kommunikationstreffpunkts" kämpfen. Geplant seien neue Schwerpunkte bzw. Angebote und eine Ideenwerkstatt. "Ich bleibe solange, bis wir neue Räumen gefunden haben. Idealerweise kann den Mietvertrag für diese bereits die neue Obfrau unterschreiben", zeigt sich Glaser hoffnungsvoll.
ZUR SACHE
Unterstützung bei der Suche nach neuen Räumlichkeiten erhält das EKiZ Eltern-Kind-Zentrum Klagenfurt über die Facebook-Gruppe "Mini-Initiative Klagenfurt".
Das Hilfswerk Kärnten leistete einen Soforthilfe-Beitrag in Höhe von 1.500 Euro.
Gesucht werden 100 Quadratmeter (davon mindestens ein Raum mit 40 und einer mit 30 Quadratmetern) im Stadtgebiet, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar sein sollen.
Parkplätze sind erforderlich.
WC und Zugang zum neuen EKiZ müssen barrierefrei sein.
Wer geeignete Räumlichkeiten zu vermieten hat, kann sich über die Facebook-Seite "Mini-Initiative Klagenfurt" melden oder per Mail an f.glaser@aon.at mit Obfrau Karin Glaser in Verbindung setzen.
Das Eltern-Kind-Zentrum Klagenfurt ist außerdem telefonisch unter 0463/545 82 erreichbar.
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