Hilfeschrei der Carnica

- <b>Sorgen sich um die Carnica:</b> Wilhelm Feinig, Oskar Feinig, Alex Feodorow
- hochgeladen von Markus R. Leitgeb
Die heimische Carnica-Biene ist in Gefahr. Pestizide und Hybriden gefährden ihre Arterhaltung.
"Die Neonicotinoide sind schlimm, es gibt aber auch andere Gefahren für die Bienen", beginnt Wilhelm Feinig, Imiker aus Feistritz im Rosental. "Da wäre die Entlaubung im Wald bei kleinen Fichten. Ein Bauer wollte das wohl nicht mit der Motorsense machen, also hat er ein starkes Gemisch verwendet. Mir sind tausende Bienen gestorben, ganze 12 Völker!"
Große Verluste
Die Prognose für die nächsten Jahre sind düster aus. "Andere Imker haben schon 50 bis 70 Prozent ihrer Bienen verloren. Aus Scham oder Stolz will das öffentlich niemand zugeben", erklären Alex Feodorow und Oskar Feinig, selbst Bienenkenner. "Wenn es so weiter geht, müssen wir in ein paar Jahren damit aufhören."
Schutz der Carnica
Gerade im Rosental ist die Situation dramatisch. Die heimische Carnica-Biene wird immer mehr von Hybriden verdrängt. Die Gesetzgebung hat zwar die Möglichkeit einer Schutzzone geschaffen, an der Umsetzung hapert es jedoch. "Experten sprechen sich für die Erhaltung der Carnica-Biene aus. Sie ist unter anderem winterhart und sanftmütig", erklärt Wilhelm Feinig. Leider verhindern Probleme zwischen dem Landesverband für Bienezucht in Kärnten, der Landesregierung und den Imkern diese Schutzzonen. "Die Möglichkeit wird uns einfach nicht eingeräumt."
Arterhaltung
Der Wunsch der Imker wäre ein Schutzraum für zumindest einmal zwei bis drei Jahre. "Auch aus wissenschaftlicher Sicht wäre das sicherlich interessant." So aber wird die heimische Carnica-Biene weiter dezimiert.
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