Teuerungswelle
Immer mehr Klagenfurter essen in der Volksküche

Die Volksküche Klagenfurt bietet in zwei Speisesälen 80 Gästen Platz.  | Foto: RegionalMedien
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  • Die Volksküche Klagenfurt bietet in zwei Speisesälen 80 Gästen Platz.
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  • hochgeladen von Sabine Rauscher

Am Sonntag, 16. Oktober, ist der Welternährungstag. Dieser soll darauf aufmerksam machen, dass noch immer zu viele Menschen auf der Welt Hunger leiden müssen. Aber auch in unserer Wohlstandsgesellschaft – in Klagenfurt – gibt es Menschen, die sich Lebensmittel beziehungsweise Essen nur schwer leisten können.

KLAGENFURT. "Ich komme in letzter Zeit recht oft mit meiner Mutter in die Volksküche. Nachdem die Preise für Lebensmittel so stark gestiegen sind, hat sie Angst, dass sie mit ihrer kleinen Pension nicht mehr auskommt", erzählt Sandra, Gast der Volksküche am Südbahngürtel 50. "Das Essen ist gut und günstig. Man wird satt", ergänzt die Klagenfurterin. Ein Mittagessen kostet hier regulär 4,63 Euro, Besitzer einer Stadtkarte zahlen nur 1,18 Euro.

Starker Andrang bei Volksküche

Seit Beginn der Teuerungswelle verzeichnet die Volksküche einen regelrechten Boom. "Bei uns essen nicht nur sozial Schwächere, die eine Stadtkarte besitzen, wir stellen seit gut zwei Monaten vor allem bei den Vollzahlern eine erhöhte Nachfrage fest", sagt Romana Plasch, Leiterin der Volksküche. "Man merkt einen rasanten Anstieg. In Klagenfurt bekommt man sonst nirgendwo ein warmes Mittagessen mit Suppe, Hauptspeise und Salat um 4,63 Euro. Das nehmen immer mehr Menschen in Anspruch." Vor rund einem halben Jahr wurde die Volksküche Klagenfurt renoviert und bietet seitdem 80 Gästen in zwei Speisesälen Platz.

Rückgang bei "Jugend am Werk"

Keine erhöhte Nachfrage verzeichnete hingegen der Verein "Jugend am Werk" in den letzten Wochen bei seinem Mittagstisch in der Morogasse 20. "Im Gegenteil, es ist leider ein Rückgang zum Vorjahr zu beobachten. Wir führen dies darauf zurück, dass die Menschen aufgrund der Teuerungen eher geneigt sind, mittags nicht mehr ins Restaurant oder die Kantine zu gehen, sondern sich eher selbst verpflegen", bedauert Geschäftsführerin Elisabeth Niederer. Bei "Jugend am Werk" bereiten Jugendliche und junge Erwachsene im Rahmen von Berufsfindungskursen die Speisen zu und servieren diese den Gästen. Das Mittagsmenü – Vorspeise, Hauptgericht und Dessert – kostet hier nur 8 Euro. Die Speisen können auch als Take-away mit ins Büro oder nach Hause genommen werden.

Günstige Lebensmittel

Die starke Teuerung zieht außerdem immer mehr Klagenfurter in Sozialmärkte. Auch in der Mittelschicht ist das Geld mittlerweile knapp. Together-Point-Obfrau Julia Petschnig berichtet, dass die Standorte kontinuierlich besser und besser angenommen werden: "Da spielen Corona sowie die Teuerungen mit hinein. Das Mindset der Menschen hat sich geändert und sie verstehen, wie wertvoll Lebensmittel sind. Uns ist es schon lang bewusst, dass man mit Lebensmitteln reflektiert umgehen soll. Unser Verein will Nachhaltigkeit mit Bedürftigkeit verbinden. Es ist uns egal, wer zu uns kommt und warum. Wir werden da niemals nachfragen."

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