„Hoffnungsschimmer“
Kelag und Caritas schnüren Hilfspaket für Wärmekunden
Nach dem Vorbild der Kooperation der Kelag mit der Caritas Kärnten, der Arge Sozial Villach und der Diakonie de la Tour für Stromkunden schnürt die Kelag Energie & Wärme GmbH nun mit der Caritas ein Hilfspaket für ihre Wärmekunden in Kärnten und Österreich.
KÄRNTEN. "Unser Unternehmen beliefert mehrere Zehntausend Gebäude und Wohnungen in ganz Österreich mit Fernwärme", sagt Adolf Melcher, Geschäftsführer der Kelag Energie & Wärme. "Sehr viele Mieter und Eigentümer sind unsere indirekten Kunden, weil die Wärmelieferverträge mit Wohnungsgesellschaften vereinbart worden sind. Nur etwa ein Zehntel der privaten Wärmekundinnen und -kunden hat direkt Verträge mit unserem Unternehmen. Das Hilfspaket, das wir gemeinsam mit der Caritas ab Mitte Februar für Kärnten und Österreich schnüren, trifft hier aber keine Unterscheidung."
Soziale Verantwortung wahrnehmen
Man wolle Menschen unterstützen, die dringend Hilfe benötigen. "In Zeiten hoher Energiekosten und der generell steigenden Preise nehmen wir so unsere soziale Verantwortung wahr und danken der Caritas, dass sie ihre Expertise im Sozialbereich in unsere Kooperation einbringt", so Melcher weiter.
„Wir spüren Preisanstieg“
Immer längere Warteschlangen bei der Caritas
Bei der Caritas werden aufgrund der enormen Teuerungen und der hohen Inflation die Warteschlangen vor den Sozialberatungsstellen immer länger, wie Caritasdirektor Ernst Sandriesser sagt: "Wir alle spüren die Preisanstiege, aber für armutsbetroffene Familien sind sie existenzbedrohend. Zudem können sich viele private Haushalte ihren Lebensunterhalt und Konsum nur noch über Schulden finanzieren." Der Caritasdirektor weiß von einer Frau, die ihr Essen jetzt in den Kühlschrank der Nachbarin gibt, um Strom zu sparen.
„Bedeutender Hoffnungsschimmer“
Sandriesser dankt der Kelag für die langjährige, gute Zusammenarbeit. "Ihr Engagement trägt dazu bei, dass wir unseren Auftrag, Not sehen und handeln, leben können. Das zielgerichtete Hilfspaket der Kelag Energie & Wärme ist für viele Menschen ein bedeutender Hoffnungsschimmer in einer schwierigen Zeit. Ich freue mich, dass unsere gemeinsame Initiative in weiterer Folge auch Menschen in Notlagen in anderen Bundesländern zugutekommen wird", so Sandriesser.
Der Ablauf
Kunden der Kelag Energie & Wärme, die sich in einer Notlage befinden, können sich an die Caritas wenden. Voraussetzung für die Gewährung der finanziellen Hilfe ist die Armutsgefährdungsschwelle: Sie beträgt bei einem Einpersonenhaushalt 1.371 Euro pro Monat. Die Fachkräfte der Caritas prüfen die ökonomische Bedürftigkeit, helfen beim Ausfüllen des Antrages und veranlassen die Anweisung der Pauschale von 250 Euro. Direktkunden wird der Zuschuss auf dem Kundenkonto gutgeschrieben. Bei indirekten Kunden gibt es eine Überweisung auf das von ihnen bekanntgegebene Bankkonto. Die Kunden erfahren von dieser Unterstützung von der Caritas, von ihrer Wohnungsgesellschaft, einer Information auf dem schwarzen Brett, im Internet und über Medien.
Wichtige Zusammenarbeit
Erfolgreiche Zusammenarbeit seit mehr als zehn Jahren
"Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich Menschen in Not nicht an ihren Energiedienstleister wenden, sondern an Sozialeinrichtungen", erläutert Manfred Freitag, Sprecher des Vorstandes der Kelag die mehr als zehnjährige Zusammenarbeit der Kelag mit der Caritas Kärnten, mit der Arge Sozial Villach und mit der Diakonie de la Tour. "Ohne die Mitarbeit der Sozialeinrichtungen würden diese Hilfen nicht funktionieren", betont Freitag.
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