Corona-Virus
Kritik an Kärntens Teststrategie unbegründet
Kärnten soll zu wenige Coronatests durchführen. So lautet die immer wiederkehrende Kritik an Kärntens Teststrategie. Gesundheitsreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner weißt die Kritik als unbegründet zurück.
KÄRNTEN. „Die Anzahl an durchgeführten Tests pro bestätigtem Coronafall ist in Kärnten doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt“, betont Prettner heute, Donnerstag. Auch das Verhältnis zwischen Verrdachtsfällen und bestätigten Fällen ist doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. „Fakt ist einfach auch, dass Kärnten weniger Coronafälle als andere Bundesländer hat“, so Prettner. Weitere Screenings werden bei der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) beauftragt. Mit Stand 16. September wurden in Kärnten 67.986 "PCR-Tests" durchgeführt.
Konsequente Untersuchungen
Prettner versichert, dass Verdachtsfälle konsequent verfolgt und Umgebungsuntersuchungen bei Kontaktpersonen im Rahmen der Verdachtsfallabklärung weiterhin fortgesetzt werden. So seien Screenings bei mobilen Pflegediensten im Laufen und ein stichprobenartiger Screeningdurchlauf bei Altenwohn- und Pflegeheimen in Vorbereitung.
In Kärnten wurden neben den im Rahmen der Verdachtsfallabklärung durch die Gesundheitsbehörden veranlassten Tests in mehreren Bereichen Screenings durchgeführt . So beispielsweise in allen stationären Altenwohn- und Pflegeheimen und in allen Einrichtungen der Behindertenhilfe. In diesen Bereichen waren es somit circa 13.000 "PCR-Tests", wobei ein positiver Fall aufgetreten ist. „In Kärnten wird zudem jeder Neuzugang im Pflegeheim getestet. Sogar bei mehrtägigen Krankenhausaufenthalten wird vor Rückübernahme ins Pflegeheim wieder getestet“, führt Prettner aus.
Teststrategie in Kärnten präzise
Laut Prettner wurden Anfang September im Kärntner Jugendherbergsverband bei allen Beschäftigten Tests durchgeführt und alle negativ gewesen. Auch im Tourismusbereich werden laufend Tests durchgeführt (bisher etwa 14.000 Tests). Von 1.074 Screenings von Kroatien- und Spanienheimkehrer hat es drei positive Fälle gegeben. Eine spezielle Dunkelzifferstudie,
die beispielsweise von SORA österreichweit durchgeführt wurde, habe in Kärnten kein einziges positives Ergebnis gezeigt. Auch die im Bundesländervergleich sehr niedrigen Zahlen an Hospitalisierten, Intensivpatienten und Todesfälle belegen, dass die Teststrategie in Kärnten zielgerichtet und präzise ist.
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