Bücher 2019
Lesestoff aus Kärnten fürs Jahr 2019

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Eine Vorschau auf die Publikationen von Kärntner Verlagen und Kärntner Autoren.

(chl). Die Kärntner Verlage und Kärntner Autoren sorgen einmal mehr für ein spannendes Lesejahr.
Mit der 18-jährigen Klagenfurterin startet der Drava-Verlag im Jänner ins neue Buch-Jahr: Alina Warmuth nimmt in ihrem Debüt "Gefangen zwischen den Zeilen" den Leser auf eine lyrische Reise voll Schmerz, Verletzung und sozialer Enttäuschung, mit auf ihren Weg des Reifens, des Kämpfens und Durchhaltens. Sie selbst sagt über ihr Schreiben: "Mit Literatur kann ich versuchen, das auszudrücken, was ich in meinem Alltag nicht auszudrücken schaffe." 

Verlag Wieser

Auf der Leipziger Buchmesse 2019 ist Tschechien das Gastland. Der Wieser-Verlag reagiert darauf schon im März mit der Übersetzung eines Kriminalromanes von Marek Toman, der wendungsreich zwischen Gegenwart und Vergangenheit pendelt: "Die große Neuigkeit vom schrecklichen Mord an Šimon Abeles". Toman ist Angestellter des Außenministeriums der Tschechischen Republik und ein in seiner Heimat sehr erfolgreicher Prosa-Autor und Publizist.

Verlag Heyn

Der Verlag Johannes Heyn hat eine Köchin mit Hüttenberger Wurzeln entdeckt: Lisa Wieland, die an der Seite von Wolfgang Puck Oscar-Stars verwöhnt und in dessen Londoner Restaurant als Küchenchefin ein Team von 40 Köchen leitet. Für die Regionalvermarktungsgemeinschaft "Marktplatz Mittelkärnten" ist sie Genussbotschafterin und setzt bei ihren Rezepten auf "Back To The Roots". So lautet auch der Titel ihres Kochbuches, das im Juni zweisprachig – englisch und deutsch – erscheinen wird.

Edition Meerauge

In der Edition Meerauge werden in der zweiten Jahreshälfte (mindestens) zwei Romane erscheinen: "Das Melonenfeld" von Harald Schwinger und "Violent Dancing" von Miriam H. Auer. Auer wurde für dieses literarische Projekt im Sommer 2018 mit einem der renommierten Theodor-Körner-Preise ausgezeichnet.

Verlag Hermagoras

Im Hermagoras-Verlag erscheint im März der Sammelband "Dialog im Dom", herausgegeben von Gabriele Russwurm-Biro und Dompfarrer Peter Allmaier. Seit 2011 veranstaltet die Dompfarre Klagenfurt gemeinsam mit Kärntner Schriftstellern literarische Dialogpredigten zur Fastenzeit. Im Buch nachzulesen sind 26 literarische Auseinandersetzungen zu Bibelstellen der vier Fastensonntage von Fabjan Hafner, Engelbert Obernosterer, Johanna König, Harald Schwinger, Ursula Wiegele, Alois Brandstetter, Janko Ferk, Alfred Goubran, Gerhard Benigni, Claudia Rosenwirth-Fendre, Sieglind Demus, Betty Quast und einigen mehr.

Verlag Styria

Der Styria-Verlag hat jene Dinge entdeckt, die man getan haben muss. Wem man allerdings in dieser Hinsicht (fast) blind vertrauen kann ist Silvia Trippolt-Maderbacher, Journalistin, Werbetexterin, Gattin und Wirtin des "Bärenwirts" in Bad St. Leonhard. Sie durchforstet die "Halbinsel voller Wunder" nach den "50 Dinge(n), die man in Istrien getan haben muss". Ab April beschreibt sie, wo sich Gourmets die Serviette umbinden, ein Vampir sein Unwesen treibt, was es mit einer "Misswahl für Ziegen" auf sich hat, wo frische Austern warten und stille Radwege zum Entdecken des Hinterlandes einladen.

Verlag SchriftStella

Im Verlag SchriftStella erscheint im Herbst das fünfte Buch des Satirikers und Wortjongleurs Gerhard Benigni. "Wer möchte schon in einer Einhornhaut stecken?", fragt er sich in seinem Kurzerzählungs-Band "Einhornsex ist nichts für Spießer". Nachzulesen werden darin Geschichten sein, die in der Leondinger Literaturakademie entstanden sind sowie Highlights wie die prämierten Geschichten "Kafkas Chinareise" (Mölltaler Geschichten-Festival 2017), "Nachbar in Atemnot" (WortReich 2018) und "Der Öklo-Eklat" (Nacht der schlechten Texte 2018).

Verlag Sisyphus

Der Wahlkärntner Ludwig Roman Fleischer bleibt auch mit seinem nächsten Buch "Die letzten hundert Jahre" dem Kärntner Verlag Sisyphus treu. Der Roman erscheint im April und ist eine humorvolle und treffsichere Wanderung durch die österreichische Geschichte. Der Ausgangspunkt: Der 24-jährige Gabriel Lenz soll die "brotlose Kunst" des Musikstudiums aufgeben und stattdessen Musiklehrer und Vater werden. Er neigt zu keinem von beiden und wird Mönchsaspirant.

Diverse Verlage, diverse Autoren

Gerald Eschenauer folgt in seinem siebenten Buch einer Umkehrung des Horváthschen Glaube-Liebe-Hoffnung-Stoffes und beendet seine Trilogie - die mit "Es regnet Liebe" und "Es scheint Hoffnung" begann - mit einer "Perversion auf den Glauben". Dieser sprengt in einer Welt des Kapitals mittlerweile die Berge, anstatt sie zu versetzen. Herabfallende Teile erschlagen DSGVO-konform ihre Sprengmeister, selbst Unbeteiligte – so es sie gibt. Glauben Sie nicht alles, was Sie hören, lesen und sehen! Lyrik und Prosa, ab März im Mitgift-Verlag.

"Nie ist der Mensch so ehrlich wie in seinen Gedichten", sagt die Autorin Christa Bacovsky. Im Memoiren-Verlag von Susanne Bausche erscheint im Februar ihr neuer Lyrik- und Prosa-Band "Die Welt will getragen werden. Poem und Prosa".
In den Gedichten und Geschichten geht es um Beziehungslust und -frust, um verwandelte Wirklichkeit, verspielte Gedanken, ein sprachsensibles Innenleben, die Diktatur der Natur. Sie handeln davon, dass im Dichterhimmel geblödelt wird und zeigen, was in der Mythenfabrik entsteht.
Ob Prosa oder Poem, die Autorin fühlt sich in beiden Gattungen zu Hause. Sie liebt die ungebundene Sprache ebenso wie das strukturierte, rhythmische Schreiben. Warum sie schreibt: "Ich habe noch nie vergessen zu atmen. Es geschieht einfach. Mit dem Schreiben ist es ebenso."

Neues von den Großen Zwei

Kärntens Parade-Dramatiker Peter Turrini lässt ab Februar in Gesprächen mit Ex-Landeshauptmann Erwin Pröll in seine Gedanken blicken. "Pröll & Turrini. Zwei Lebenswege. Eine Debatte" (Verlag Uberreuter) ist der Titel der von Herbert Lackner moderierten und aufgezeichneten Dialoge der beiden doch sehr unterschiedlichen Menschen: Pröll als Sohn einer Bauernfamilie im Weinviertel, Turrini als im Kärntner Dorf (Maria Saal) ausgegrenztes Zuwandererkind. Ihre Lebenslinien kreuzten sich immer wieder – das erste Mal 1978 in der Auseinandersetzung um Turrinis legendäre TV-Serie "Alpensaga". Heute sind die einstigen Gegner neugierige und streitbare Gesprächspartner.

Im Verlag Schirmer-Mosel erscheint im April ein Band mit Peter Handkes Nebenprodukten seiner Schriftstellertätigkeit, schlicht betitelt mit "Zeichnungen". Seit Mitte der 1970er-Jahre hat er bekanntlich immer ein Notizbuch bei sich, in das er auch zeichnet - mit Bleistift, Kugelschreiber und Filzstift.
"Die Obstdiebin" ist der Titel jenes Romans, den Handke selbst als das "Letzte Epos" (mit großem L) bezeichnete. Mit der Niederschrift begann er am 1. August 2016: "Diese Geschichte hat begonnen seinerzeit an einem jener Mittsommertage, da man beim Barfußgehen im Gras wie eh und je zum ersten Mal im Jahr von einer Biene gestochen wird." Das erst im November veröffentlichte "Letzte Epos" erscheint im März als Taschenbuch in Handkes Stammverlag Suhrkamp.

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