"SPread The Karawanks": Literatur wird erles- und erlebbar
Literatur wird erwanderbar
Interreg-Projekt "SPread The Karawanks" soll die Karawankenregion durch Literatur positionieren und die Identität der Region stärken.
KLAGENFURT (chl). "Wir machen die Karawanken erles- und erlebbar", fasst Martina Kanzian das kürzlich gestartete Projekt "Spread the Karawanks" zusammen. Es handelt sich dabei um ein "Smart Tourist"-Projekt, das im Rahmen des "Interreg Slowenien-Österreich"-Programms und aus Mitteln des KWF cofinanziert wird.
"Ziel des Projekts ist, die Karawankenregion mit dem Schwerpunkt Literatur zu positionieren", erklärt Kanzian. Sie leitet das Projekt im Namen des initiativen Projektpartners "Verein Hermagoras/Mohorjeva družba" (Verein und Verlag). Mit im Boot sind auf slowenischer Seite der Zeitungsverlag "Gorenjski glas" und das Klagenfurter IT-Unternehmen "Xamoom".
Literatur-Tourismus
"Die Karawankenregion hat wenig Industrie, wenig Tourismus, ist aber reich an Literatur", erklärt Hermagoras-Direktor Karl Hren den Ausgangspunkt der Idee. "Dieses literarische Erbe mit dem Tourismus zu verknüpfen und damit die regionale Identität und den Tourismus zu stärken“, ist der Kern des Unterfangens. Für den Tourismus erarbeitet werden drei literatur-touristische Wanderwege und fünf ein- und zweitägige touristische Packages.
Der Part von Hermagoras ist, neben der Projektleitung, die Herausgabe von 19 Büchern mit neuen Texten von Autoren aus der Grenzregion.
Der slowenische Partner
Die Stärke des Pressehauses "Gorenjski glas" ist, neben der Herausgabe der gleichnamigen Zeitung, die Produktion lokaler Druckwerke in Form von Beilagen. Zwölf Beilagen zum Thema bzw. zu den Autoren sind geplant. "Wir führen auch eine Tourismusagentur und arbeiten in Verbindung mit unserer verlegerischen Arbeit an der Entwicklung touristischer Pakete mit", informiert Marija Volčjak, Direktorin des Lead-Partners Gorenjski glas.
Open-Source-Applikation
"Xamoom" rund um Mastermind Hans Georg Holzer ist der Dritte im Bunde und sorgt "für den Transport der Inhalte hin zu den Menschen". Holzers Unternehmen ist entstanden aus dem Literaturprojekt "pingeb.org", daher habe er nach Anfrage "sofort Ja" gesagt. "Kultur und Technologie sind heute nicht mehr zu trennen. Wir entwickeln eine App, über die Informationen zu den Autoren, Leseproben und weitere Inhalte entlang der Wanderwege am Handy abrufbar sind", erklärt Holzer. Die Applikation wird als "Open Source"-Anwendung entwickelt, "damit die App auch anderswo genutzt werden kann, um das kulturelle Erbe einer breiteren Masse zugänglich zu machen".
Erste Ergebnisse 2019
Die ersten Ergebnisse, sowohl publikatorisch als auch erste App-Inhalte werden Mitte des Jahres 2019 präsentiert. Das Projekt läuft seit Juli und endet im Juni 2021.
Die drei Schwerpunktregionen werden aktuell ausgearbeitet, voraussichtlich werden diese wie folgt gegliedert: slowenisches Karawankengrenzgebiet (mit Autoren wie beispielsweise France Prešeren, Fran Saleški Finžgar), das Grenzgebiet rund um Bad Eisenkappel (mit Autoren wie Maja Haderlap, Florjan Lipuš) sowie das Grenzgebiet Bleiburg bis Griffen (Autoren wie Peter Handke, Janko Messner).
Die Wort-Bild-Marke "SPread" verweist übrigens auf das duale Ziel des Projekts: Literatur zu verbreiten (spread) und zu lesen (read).
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