Marktleiter veruntreute Gelder
Lavanttaler manipulierte insgesamt fünf Jahre lang die Buchhaltung.
Wegen des Delikts der Untreue muss sich ein Lavanttaler vor dem Landesgericht in Klagenfurt verantworten.
Vorgeworfen wird dem 40-jährigen gebürtigen Wolfsberger, dass er seine Position als Marktleiter dahingehend ausgenutzt hat, indem er regelmäßig die Buchhaltung des Unternehmens manipuliert hat.
Der bislang unbescholtene Angeklagte zeigt sich in der Hauptverhandlung geständig.
Zahlungsaufschübe gewährt
In einem Zeitraum von fünf Jahren gewährte der ehemalige Marktleiter einem seiner Freunde, einem Landwirt, immer wieder Zahlungsaufschub, obwohl dieser als Kunde dem Unternehmen gegenüber als nicht kreditwürdig galt.
„Ich habe ihm immer wieder Waren ausgegeben, ohne dass er gleich dafür bezahlen musste“, erklärt der Angeklagte vor Gericht. Der ehemalige Freund und Kunde zahlte zwar immer wieder Geld für die erhaltenen Waren zurück, jedoch nicht regelmäßig.
Letztlich entstand dem Unternehmen aufgrund der Manipulation der Buchhaltung durch den Angeklagten ein Schaden von 50.000 Euro. Der Angeklagte wurde entlassen.
Falsche Hilfsbereitschaft
„Ich habe darauf vertraut, das Geld bald wiederzubekommen“, ärgert sich der Angeklagte über seine falsche Hilfsbereitschaft, „die letztlich mich und nicht meinen ehemaligen Freund und Kunden vor Gericht gebracht hat.“ Die Freundschaft sei mittlerweile klarerweise beendet. Richter Gerhard Pöllinger verurteilt den Angeklagten, der den gesamten Schaden bereits wiedergutgemacht hat, zu einer bedingten Haftstrafe im Ausmaß von 14 Monaten und zur Zahlung der Verfahrenskosten. Der Angeklagte nimmt das Urteil an.
Autor: Peham
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