Tierschutz
Mit sehr viel Tierleid konfrontiert

v. l. Martina Raschl (im Vorstand), Manuela Willenberg (ehrenamtliche Pflegerin) und Stephanie Planegger (Hundetrainerin) in Ebental | Foto: Pachernig
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  • v. l. Martina Raschl (im Vorstand), Manuela Willenberg (ehrenamtliche Pflegerin) und Stephanie Planegger (Hundetrainerin) in Ebental
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Der Verein „Tierschutz aktiv Kärnten“ kümmert sich um arme Tiere und kastriert Streunerkatzen in ganz Kärnten.

KLAGENFURT (map). Am 4. Oktober ist Welttierschutztag.Tierschützer und Tierfreunde machen an diesem internationalen Aktionstag auf das Leid vieler Tiere aufmerksam. Man glaubt es kaum, wie viel Tierleid es in Kärnten gibt und wie es mit der Moral mancher Menschen bestellt ist – mitten unter uns. Die Mitarbeiter vom Verein „Tierschutz aktiv Kärnten“ können ein Lied davon singen.
Der Verein mit Sitz in Klagenfurt wurde 2013 von Ehrentraud Rochowansky, sowie Martina und Andrea Raschl gegründet, und beherbergt aktuell rund 40 Hunde, 100 Katzen und auch Kleintiere – und zwar an den beiden Hauptpflegestellen in Ebental (Hunde) und am Spitalberg (Katzen), sowie an zehn weiteren Pflegestellen in Kärnten und zwar in den Bezirken Klagenfurt-Land (Maria Saal), Villach und St. Veit (Launsdorf). Dabei handelt es sich um ehrenamtliche, dem Verein bekannte, zuverlässige Privatpersonen. Zum Teil sind es einzelne Tiere, um die sich die Ehrenamtlichen an den Pflegestellen kümmern, zum Teil sind es mehrere Tiere, darunter auch viele Kleintiere wie Kaninchen, Hamster, Ratten etc.

Misshandelt und ertränkt

Für manche dieser Tiere werden gute Plätze gesucht – Infos dazu gibt’s auf der Facebook-Seite Tierschutz aktiv Kärnten, allerdings ist der Großteil der Tiere nicht vermittelbar – alt, krank, inkontinent, misshandelte und dadurch bissig oder aggressiv gewordene Tiere.... „Wir sind an der Front und tagtäglich mit Notfällen der verschiedensten Art konfrontiert, da bekommt man sehr viel mit“, erzählt Martina Raschl (im Vereinsvorstand).

Es sind ausgesetzte Tiere, verwahrloste Tiere, oder Tiere, die wegen Todesfällen, Übersiedlungen oder auch psychiatrischer Einweisungen der Besitzer heimatlos wurden. Traurigste Beispiele: In einer Klagenfurter Wohnung fand man 15 verwahrloste, auf Haut und Knochen abgemagerte Katzen. Oder der Fall, bei dem die kleine „Bonnie“ Opfer eines Autounfalls wurde und danach – dreibeinig – von den Besitzern nicht mehr gewollt wurde. Ein Mann, der im Rausch seinem Hund ein Bein abhackte, misshandelte und ertränkte Katzen u.s.w. Auch mit Drohungen sieht sich der Verein oftmals konfrontiert: „Der Hund muss jetzt sofort weg von uns, wenn Sie ihn nicht gleich abholen, dann …...“

Leider keine Einzelfälle

Martina Raschl appelliert an das Gewissen vieler Menschen zu mehr Respekt vor Lebewesen, denn diese grausamen Tierschicksale seien in unserer Gesellschaft leider keine Einzelfälle....
Die Hunde in der Ebentaler Hauptpflegestelle werden von Martina Raschl und Stephanie Planegger, beide „tierschutzqualifizierte Hundetrainer“, sowie Andrea Raschl liebevoll umsorgt und trainiert – auch im Sozialverhalten. Für jene Tiere, die vermittelbar sind, werden gute Plätze gesucht. Wichtig sei dennoch eine gewisse Kompetenz beim Umgang mit den Tieren.

Problem „Streunerkatzen“

Nicht jeder weiß, dass es in Kärnten zahlreiche, sich rasant vermehrende Streunerkatzen gibt. Wie kam dies? Menschen, die ihre Katze nicht mehr haben wollen und sie einfach irgendwo in der Natur, oder in der Nähe von Bauernhöfen aussetzen. Das passiert leider oft. Kastration ist wichtig, um dieses Problem einzudämmen. „Wir kastrieren jährlich in ganz Kärnten etwa 1.000 wild lebende Katzen“, sagt Martina Raschl, die pro Jahr im Schnitt 70.000 km per Pkw zurücklegt, und dies sei eigentlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Wie funktioniert´s? Der Verein wird immer wieder von Menschen in ganz Kärnten wegen Streunerkatzen kontaktiert und zu Hilfe gerufen. Die scheuen, mitunter von Parasiten befallenen Katzen werden vor Ort mittels Futter in eine Falle gelockt, zur Vereinstierärztin gebracht, untersucht und kastriert. Danach werden die Tiere schnellstmöglich wieder zurückgebracht - wilde Katzen müssen in gewohnter Freiheit bleiben, ansonsten sterben sie.

Spendenaufruf

Dies alles ist jedenfalls ein großer Aufwand und mit hohen Kosten verbunden - immerhin kostet eine Kastration über 100 Euro. Daher bittet der Verein Tierfreunde in erster Linie um finanzielle Unterstützung und Spenden. Sämtliche Infos zur Tätigkeit des Vereins und zu den Kastrationen auf www.tierschutz-kaernten.at.

Zur Sache

Vom 3. bis 6. Oktober 2019 zwischen 9 und 18 Uhr informiert der Verein an einem Stand vor dem „Kölle-Zoo“ (ehem. Mega-Zoo) in der Völkermarkterstraße 200. Es gibt auch selbst hergestellte Souvenirs, Taschen, Kuchen etc. gegen freiwillige Spenden.

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