Buchvorstellung
Mörderische Geschichten aus Kärnten
Bei Recherchen stieß der Hobby-Historiker Johannes Lebitsch auf einen Zeitungsbericht über eine Hinrichtung.
KLAGENFURT. Am 12. September 1866 wurde am "gemeinen Richtplatz" an der heutigen Rosentalerstraße die Magd Katharina Osoinigg wegen eines Giftmordes an ihrer Tante am Würgegalgen hingerichtet. Zur damaligen Zeit waren Hinrichtungen ein fixer Bestandteil des öffentlichen Lebens und die "sensationslüsternen" Zuschauer nahmen gerne an solchen Exekutionen teil. Bis ins Jahr 1873 waren Hinrichtungen öffentlich und sollten den Lebenden eine Mahnung oder Abschreckung sein. Da Frauen zur damaligen Zeit normalerweise vom Kaiser begnadigt wurden, brachten geschichtliche Fakten zu diesem auch zwei weiteren Kärntner Mordfällen aus dieser Zeit an den Tag.
Recherche
Johannes Lebitsch, der auch Administrator der erfolgreichen Facebook-Gruppe "Klagenfurt in alten Ansichten" ist, konnte im Österreichischen Staatsarchiv noch Teile der damaligen Gerichtsakten einsehen und damit ein spannendes und historisch wertvolles Buch gestalten. Die Geschichten rund um Peter Esterhammer aus Obervellach, der einen k&k-Beamten mit einer Hacke erschlug, Bartholomäus Jessernik, der in Gutenstein einen Hausierer mit einem Zaunpfahl erschlug und Katharina Osoinigg, die ihrer Tante Arsen in den Kaffee schüttete, werden so wieder lebendig und geben einen Einblick in die Justiz der 1860er-Jahre. Neben den drei Fällen bietet das Buch noch einen Abriss über die Geschichte der Henker von Kaiser Franz Josef und über das lange Ende der Todesstrafe in Österreich von 1873 is 1950.
Das Buch
Das 140 Seiten starke Buch mit vielen Fotos vom Autor und Zeichnungen von Christian Rieser ist ab sofort im Buchshop der Nostalgiebahnen Kärnten erschienen. Es kostet 26 Euro inklusive Port und Verpackung. Bestellungen sind über office@nostalgiebahn.at möglich.
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