Peter Handke, Stadttheater Klagenfurt
"Nichts an der Geschichte ist erfunden ..."
Peter Handkes Stück ohne Worte "Die Stunde da wir nichts voneinander wußten" am Stadttheater Klagenfurt.
KLAGENFURT (chl). Sprachkünstler und Literatur-Nobelpreisträger Peter Handke schrieb ein Theaterstück, das ohne gesprochenes Wort auskommt: "Die Stunde da wir nichts voneinander wußten". Just am Tag der Bekanntgabe der Nobelpreisverleihung hatte das Stück am Stadttheater Klagenfurt Premiere.
Stadttheater-Intendant Florian Scholz über den Glücksfall der "Terminkollision": "Der letzte Satz in einem von Peter Handkes frühen Werken lautet: ,Und das ist alles wahr? Nichts an der Geschichte ist erfunden? - Ja, das ist alles passiert‘. In diesem Sinne erhält der große österreichische Sprachkünstler Peter Handke den lange verdienten Literaturnobelpreis, und das Stadttheater Klagenfurt spielt sein Meisterwerk ,Die Stunde da wir nichts voneinander wußten‘. Wir sind im Glück und gratulieren von ganzem Herzen!"
Die Poesie der Bewegung
Handkes Stück ohne Worte spielt "mit der Poesie der Bewegung, der Zeichen, der Körper, des Lichts, der Farben, des Bildes", erklärt Scholz. Hauptakteur des Werkes ist ein Platz in irgendeiner Stadt, der zur Bühne des Alltäglichen wird, zum Schauplatz der Menschen, die ihn queren.
Regie führt Robert Schuster, die Aufführung ist eine Koproduktion mit der Weimarer Kula-Compagnie und den Vereinigten Bühnen Bozen. Das dramatische Kaleidoskop wird dargestellt von zwölf Schauspielern aus Frankreich, Italien, Deutschland, Österreich, Israel und Afghanistan, die einen mehrere hundert Figuren umfassenden Kosmos erschaffen.
ZUR SACHE:
Termine: 17., 19., 30. Oktober, 19.30 Uhr, weitere Aufführungen bis 5. Dezember.
Kartenvorverkauf: www.stadttheater-klagenfurt.at; Theaterkasse: Montag bis Freitag, 9 bis 18 Uhr, 0463/54 064, kartenkasse@stadttheater-klagenfurt.
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