Nordumfahrung: Verkehr läuft ab Freitag flüssiger
EHRENTAL. Nach knapp neun Monaten Bauzeit kann die Asfinag rechtzeitig vor dem kommenden Wochenende den ersten Teil der generalerneuerten Nordumfahrung Klagenfurt für den Verkehr freigeben.
Der Gegenverkehrsbereich auf den sechs Kilometern zwischen Klagenfurt West und Klagenfurt Nord ist mit Freitagmittag beendet. In Fahrtrichtung Italien stehen dann wieder wie gewohnt zwei Fahrspuren zur Verfügung.
Die für Ende Juni geplante Verkehrsfreigabe der generalsanierten Nordumfahrung Klagenfurt kann aber nur teilweise erfolgen. Die Verkehrsfreigabe erfolgt daher zweistufig – mit dem Abschnitt Klagenfurt West bis Nord als erstem Schritt. Damit verkürzt sich die Verkehrseinschränkung von zehn auf knapp vier Kilometer und die Nord-Süd-Spange über die S 37 ist frei.
Der Ehrentalerbergtunnel, der bereits im Herbst 2013 zwei Wochen später in den Gegenverkehr geleitet wurde, muss bis voraussichtlich Mitte Juli noch im Gegenverkehr betrieben werden. Weil eine Zusammenführung des Verkehrs auf eine Spur vor dem Ehrentalerbergtunnel aus Sicherheitsgründen unmöglich ist, bleibt in Fahrtrichtung Wien aber ab Klagenfurt West weiter eine Fahrspur befahrbar.
Umleitung bei starkem Reiseverkehr
Um zu vermeiden, dass der Ehrentalerbergtunnel an den Reisewochenenden in Richtung Italien zu einem Nadelöhr werden könnte, wird der Verkehr im Falle einer Verkehrsüberlastung zeitweise vor dem Tunnel ab – und Richtung Italien um den Ehrentalerbergtunnel herumgeleitet (über die Josef Sablatnig-, die St. Veiter Straße und die S 37). Die Koordination erfolgt durch die Autobahnmeisterei Klagenfurt, die dafür sechs beeidete Straßenaufsichtsorgane zur sicheren und raschen Umleitung des Verkehrs in Bereitschaft hält.
Durch diese eventuelle Alternativroute verlängert sich der Fahrweg um nur knapp zwei Kilometer.
Elf Kilometer Tunnel bis 2018 wie neu
Nach der Verkehrsfreigabe auch des Ehrentalerbergtunnels ist dann die erste Etappe der Generalerneuerung der knapp 20 Jahre alten Nordumfahrung Klagenfurt abgeschlossen. Die zweite Etappe startet Mitte September mit der Erneuerung der Richtungsfahrbahn Italien. Bis 2018 werden insgesamt elf Kilometer Tunnel von Grund auf saniert.
Neu sind dann unter anderem: Lüftungsanlagen sowie Türe und Tore, Notrufeinrichtungen, mehr Leistung bei der Sicherheitsstromversorgung, Tunnelbeleuchtung und Videoüberwachung, Funkanlage, Löschwasseranlagen und das System AKUT, das bei „untypischen“ Geräuschen im Tunnel automatisch Alarm schlägt. Saniert werden auch die Tunnelinnenschalen und die Gewässerschutzanlagen, die Beschichtung wird erneuert, ebenso der Fahrbahnbelag im Ehrentalerbergtunnel, die Betriebsgebäude und die Decke des Ehrentalerbergtunnels, der für zusätzliche Lüfter gehoben wurde.
Im Sommer 2015 ist der Großteil der Erneuerung abgeschlossen, abschließende Arbeiten starten dann erst 2017, wobei insbesondere die Tunnel Falkenberg und Ehrentalerberg bis 2018 mit Nischen und Querschlägen ausgestattet werden.
Die bisher erforderlichen Ableitungen durch das Klagenfurter Stadtgebiet – eine Strecke mit 18 Ampeln – können dann entfallen.
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