Nützliche Tipps vom Roten Kreuz gegen die Hitze

KÄRNTEN. Endlich ist der Sommer auch wirklich angekommen und es werden Temperaturen bis zu 35 Grad erwartet. Damit auch jeder die Hitze gut übersteht, gibt der Chefarzt des Roten Kreuz Dr. Scheiber hilfreiche Tipps um gut durch die sommerlichen Temperaturen zu kommen.

Trinken

Grundsätzlich gilt, dass man genug trinken sollte und das am Besten bevor man durstig wird. Denn sobald man sich durstig fühlt, hat der Körper bereits Flüssigkeit verloren. Besonders gut eignen sich Wasser, ungesüßter Tee, verdünnte Fruchsäfte, aber auch klate Suppen um den Durst zu löschen und den Elektrolyt- und flüssigkeitsverlust auszugleichen. Alkohol oder koffeinhaltige Getränke sollte man besser meiden, da sie den Kreislauf zusätzlich zur Hitze belasten

Wasser zur Abkühlung

Beim Duschen bringt lauwarmes Wasser mehr Abkühlung als kaltes. Durch das warme Wasser öffnen sich die Poren und können die Wärme so besser ableiten. Wenn man kalt duscht ziehen sich die Blutgefäße zusammen und Wärme kann schlechter entweichen. Dadurch kommt man nur wieder ins Schwitzen.
Wer sich zwischendurch abkühlen möchte, kann sich mit einer Sprühflasche behelfen. Dazu einfach Gesicht, Arme und Füße besprühen. Das verdunstende Wasser wirkt kühlend und ist vor allem für ältere Menschen, die weniger schwitzen als junge, eine willkommene Abkühlung.

Zuhause

Damit sich das Haus oder die Wohnung nicht zu sehr aufheizen, sollte man tagsüber Fenster, Jalousin und Fensterläden schließen. Durchlüften sollte man morgens und abends, wenn möglich ist es auch sinnvoll die Fenster nachts offen zu lassen. Ein wenig Erleichterung kann auch Frisch gewaschene Wäsche bringen, denn das verdunstende Wasser kühlt zusätzlich. Sollte es zu Hause dennoch zu warm werden, sollte man Orte mit Klimaanlage, wie Einkaufszentren oder Kinos, aufsuchen, da schon ein paar Stunden im Kühlen den Körper erheblich entlasten können.

Hitzenotfall

Erste Warnzeichen für einen Sonnenstich oder Hitzschlag sind Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Schlappheit, ein trockener Mund oder Krämpfe in Armen und Beinen. Wenn jemand diese Symptome verspürt sollte er sofort in den Schatten gebracht werden und dort mit aufrechtem Oberkörper hingesetzt werden. Man sollte der Person unbedingt zu trinken geben und wenn vorhanden, feuchte Tücher auf die Stirn und den Oberkörper legen.
Wenn sich der Zustand nach kurzer Zeit nicht bessert, sollte man die Rettung informieren.

Das Auto als Todesfalle

Bei hohen Temperaturen gilt generell, niemals Kinder oder Tiere im Auto zu lassen. Schon nach wenigen Minuten in der Sonne kann die Temperatur im Innenraum über 70 grad steigen und absolut lebensbedrohlich werden.

Helfen sie anderen

Vor allem ältere Menschen leiden besonders bei hohen Temperaturen und der alltägliche Einkauf kann zu einer echten Belastungsprobe werden. Daher sind ältere Nachbarn sicherlich dankbar, wenn sie ihnen im Alltag ein bisschen zur Hand gehen und sie selbst das Haus nicht verlassen müssen.
Außerdem erhöht sich in den Sommermonaten der Bedarf an Blutkonserven und ist in der Urlaubs- und Reisezeit schwerer zu garantieren als normalerweise. Durch die vielen Touristen und Urlauber werden in Österreich circa 1.000 Blutkonserven in den Krankenhäusern benötigt. Wenn sie sich fit fühlen, denken sie deshalb auch in der heißen Jahreszeit daran Blut zu spenden.
Infos dazu erhalten sie unter www.blut.at oder unter der Telefonnummer 0800/190 190.