Raumgestaltung
Parkplätze: Gelangen Fußgänger und Radfahrer im Abseits?

Eine Anrainerin geht über die Stelle, wo einst ein Übergang zwischen Spar- und DM-Markt bestanden hat. Stadt. "Es bestand eine nicht zulässige Fahrverbindung." | Foto: MeinBezirk.at
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  • Eine Anrainerin geht über die Stelle, wo einst ein Übergang zwischen Spar- und DM-Markt bestanden hat. Stadt. "Es bestand eine nicht zulässige Fahrverbindung."
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Dominieren auf Klagenfurter Supermarktparkplätzen die Autofahrer und wird die Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern nicht berücksichtigt? Das sagen Spar und Rewe zu den Vorwürfen.

KLAGENFURT. Lokalaugenschein in der Lodengasse bei Spar: Architekt und Gemeinderat Elias Molitschnig (Grüne) ist der Ansicht, dass bei der Planung und Umsetzung des Lebensmittelmarktes die "schwächeren" Verkehrsteilnehmer, Fußgänger und Radfahrer, nicht berücksichtigt wurden und dass es in diesem Punkt grobe Sicherheitsmängel gäbe. Was Molitschnig noch kritisiert: "Vor dem Neubau des Spars hat es eine Verbindung zwischen DM und Spar gegeben, stattdessen wurden mehr Parkplätze geschaffen." Eine Frau passiert gerade die Stelle zwischen DM, der angrenzenden Bäckerei und geht zum Sparmarkt. Der dort entstandene Trampelpfad ist eisig und rutschig, mit einem Einkaufskorb balanciert sie Richtung Supermarkt. "Trampelpfade machen Fehler und Versäumnisse der Planer offensichtlich", erläutert Molitschnig. Sein Vorschlag: "Bei der Bäckerei könnte man die Sitzterrasse ausweiten und mit einer Rampe versehen, stattdessen wurden jedoch Parkplätze geschaffen".

"Müssen Vorgaben erfüllen"

Was sagt Spar zu den Vorwürfen? "Wie viele andere unterliegen auch wir den Vorgaben der jeweiligen Behörden und in diesem Fall wurde uns von der Stadt Klagenfurt ganz klar kommuniziert, dass wir die Überfahrt, also auch den Übergang zwischen den Parkplätzen Spar und DM, baulich unterbinden müssen", aufgrund der Vorgaben habe man "kaum Spielraum".
Weiters: "Beim Neubau des Spar-Supermarktes in der Lodengasse haben wir die Verkaufsfläche vergrößert und dadurch hat sich die Parkplatzfläche verkleinert. Aber durch eine neue Anordnung konnten wird die Anzahl der einzelnen Parkplätze beibehalten."

Kunde will ganzes Sortiment

Auch das Thema Flächenversiegelung wird hier augenscheinlich. Für Molitschnig ein Negativbeispiel für Bodenversiegelung. Laut Spar fordert der Kunde ein großes Sortiment, was wiederum große Verkaufsflächen zur Folge hat. "Können Standorte jedoch nicht mehr ausgebaut werden oder Spar baut an neuen Siedlungsräumen beziehungsweise Verkehrsadern, entstehen neue Märkte auch auf der grünen Wiese. Spar versucht dabei gemeinsam mit Wohnbau-Genossenschaften oder Immobilienentwicklern eine Überbauung zu ermöglichen. Parkplätze werden, sofern es ein wirtschaftlich sinnvoller Betrieb des Marktes erlaubt, in eine Tiefgarage verlegt", teilt Spar weiter mit.

"Unzulässige Verbindung"

So erklärt die Abteilung Stadtplanung die Abtrennung: "Im Zuge des Umbaus des Spar (EKZ1) hat sich herausgestellt, dass eine nicht zulässige Fahrverbindung zum DM bestanden hat, was zu einer betriebsorganisatorischen Einheit geführt hätte und eine enorme Ausweitung der EKZ1-pflichtigen Fläche und Verkaufsfläche bedeuten würde. Dieser Zustand wurde damit beseitigt. Gegen eine Querung/Verbindung für Fußgänger gibt es keine rechtlichen Bedenken – die Verbindung zwischen Lodengasse und Waidmannsdorfer Straße ist für die Öffentlichkeit umgesetzt und auch nach dem Umbau des Spar-Marktes weiterhin aufrecht."

BI forderte Erdwall

Bei Billa in der Petruigasse/Waidmannsdorferstraße ist es nicht viel besser: Obwohl es hier den stark befahrenen Radweg gibt, wurde eine Einbindung verabsäumt. Die im Süden befindlichen Anrainer, die den Billa fußläufig erreichen könnten, sehen sich mit einem Erdwall konfrontiert. Die Antwort der Kommunikationsabteilung des Rewe-Konzerns: "Der Erdwall dient zur Abschirmung der Siedlung bzw. der Petruigasse, ist behördlich vorgeschrieben und wurde bereits während des Widmungsverfahrens von den Anrainern im Rahmen einer Bürgerinitiative gefordert. Eine Verlängerung und somit Anbindung der Petruigasse war seitens der Anrainer nicht gewünscht und wurde in Folge nicht realisiert."

Masterplan in Arbeit

Laut der Stadtplanung wird kommuniziert, dass die Schaffung von Sicherheitsaspekten bei Parkplätzen "ausschließlich den Betreibern obliegt", lediglich Vorgaben wie Behindertenparkplätze und Fahrradabstellplätze müssen erfüllt werden. Lichtblick: Momentan ist der „Masterplan Gehen“ von Stadtplanung und Verkehrsabteilung in Arbeit. Dieser widmet sich der Frage: Wie kann die Situation der Fußgeher verbessert werden?

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