Güterverkehr
Parteiübergreifende Resolution gegen Bahnlärm beschlossen
KLAGENFURT, VILLACH. Selten zeigt sich Kärntens Politik so geeint. Doch das Thema Bahnlärm hat zu einem parteiübergreifenden Schulterschluss geführt. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und Mobilitätsreferent Sebastian Schuschnig (ÖVP) präsentierten heute, 15. Oktober 2021, eine Resolution der Öffentlichkeit. Die Fertigstellung der Koralmbahn im Jahr 2025 birgt Fluch und Segen. Einerseits kommt es durch den Bahnausbau zu einer klimaschonenden Mobilitätswende, andererseits wird sich der Güterverkehr entlang der Baltisch-Adriatischen Achse in den nächsten kommenden Jahren drastisch steigern. Initiativen wie "Stopp Bahnlärm" fordern seit Jahren, dass etwas gegen den Lärm durch alte und desolate Güterzüge verursacht wird, unternommen wird. Die Aktivisten werfen Bund und Land immer wieder vor, dass lediglich Lippenbekenntnisse umgesetzt werden.
Landespolitik geeint
„Wir setzen hier heute erneut ein starkes Zeichen mit dieser Einigkeit über alle Parteigrenzen hinweg. Unsere Einigkeit ist ebenso klar und deutlich wie unsere Ziele: diese internationale Verkehrsverbindung ist zu realisieren und die Kärntnerinnen und Kärntner sind vor dem Güterbahnlärm, den die Koralmbahn unweigerlich mit sich bringt, zu schützen. Wir fordern mit dieser Resolution den Bund auf, die Bahn-Trasse 6 zu realisieren, den Güter- vom Personenverkehr in der Linienführung zu trennen und die Zentralraum-Städte Klagenfurt und Villach miteinzubeziehen und deren Umfahrung zu realisieren“, fasste Kaiser die Resolution zusammen. "Die Verkehrsministerin und ÖBB müssen rasch die Güterverkehrs-Trasse in den Rahmeninvestitionsplan aufnehmen, die Anrainer brauchen endlich Sicherheit. Wir haben schon bisher geeint dafür gekämpft, damit Infrastrukturlösungen umgesetzt werden und heute über alle Parteigrenzen hinweg erneut eine geeinte Position formuliert“, sagt Schuschnig. Gefordert wird Aufnahme der Planungen für eine eigene Güterverkehrs-Trasse im Norden von Klagenfurt unter Einbindung der Landeshauptstadt sowie Villach, in den ÖBB-Rahmenplan 20240, sowie unverzügliche Lärmschutzmaßnahmen an der Bestandsstrecke.
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