"Religion ist ein Lenkrad"
Gottfried Riepl kümmert sich bald als Diakon um die Kunst in seiner Gemeinde.
MARIA SAAL. Am 5. Oktober werden elf neue Diakone aus ganz Kärnten geweiht. Der Tischlermeister Gottfried Riepl ist einer davon.
Kunst und Soziales
"Ich wollte schon in den 90er Jahren die Ausbildung machen, hatte aber nie Zeit dafür", erzählt Riepl. Der Vater und Großvater möchte die Kirche den Menschen wieder näher bringen.
"Religion sollte meiner Meinung nach nicht nur das Reserverad, sondern das Lenkrad des Lebens sein", ist er überzeugt. Die Ausbildung zum Diakon dauert vier Jahre, wobei Theologisches, die Liturgie sowie die Verkündung des Glaubens im Mittelpunkt stehen.
In der Pfarre Maria Saal wird er unter Dompfarrer Josef-Klaus Donko ehrenamtlich für Kunst und Soziales zuständig sein. Zusätzlich führt er seit nunmehr vier Jahren Besuchsdienste und einen monatlichen Wortgottesdienst im Altenheim von St. Thomas am Zeiselberg durch und unterstützt so den Pfarrer Karol Tyrcha.
"Herzensregeln"
Dabei orientiert sich der Tischlermeister an einem Ausspruch von Mutter Theresa: "Man muss Christus nicht nur aus der Kirche, sondern auch in die Kirche tragen". Darunter versteht Riepl, mehr Lebenswirklichkeit in die kirchlichen Strukturen einzubringen. "Verheiratete Männer und Väter wie ich können als Bindeglied zwischen dem Klerus und den Laien fungieren", ist er überzeugt.
Als Diakon betont er zudem die ethische Verantwortung des Menschen: "Ob Familie, Mitarbeiter oder Freunde – in jedem Lebensbereich brauchen wir Herzensregeln. Respekt und Freundlichkeit sind wichtige Orientierungswerte."
Zur Person
Gottfried Riepl ist im Management der Tischlerei "format" tätig.
Geprägt wurde er durch Pater Cornelius Dings, den er auch auf Reisen begleitete.
Verantwortung übernimmt Riepl auch im Betrieb. Sein freiwilliger Ethikkodex wurde dort gut angenommen.
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