Samariterbund: "Ungerechtigkeit beim Roten Kreuz!"
Samariterbund-GF klagt an: "Aufträge bei Heim- und Krankentransporten werden willkürlich vergeben."
Seit dem Jahr 2008 werden die Aufträge für Heim- und Krankentransporte durch ein vom Roten Kreuz entwickeltes EDV-unterstütztes Anmeldesystem vergeben. Vorher wurden diese vom LKH Villach per Telefon an die Rettungsorganisationen weitergegeben. Neu ist nun, dass die Stationen im LKH Villach per Knopfdruck einen Krankenwagen anfordern können - diese Anforderungen gehen allerdings nur in der Rotkreuz-Leitstelle in Klagenfurt ein.
Samariterbund-GF Gerhard Czappek ärgert sich: "Es gingen bei uns keine Anrufe mehr ein, da forderten wir vom Roten Kreuz Transparenz. Das Rote Kreuz erklärte sich bereit, in dem Programm ein Auswahlfeld einzubauen, damit man zwischen den Anbietern gleich wählen kann. Aber auch diese Auswahl gelangt zuerst zur RK-Leitstelle. Ob der Transport dann an den Samariterbund weitergegeben wird, hängt vom Willen unseres Marktbegleiters ab."
Man überprüfte die Daten. Das Ergebnis: Rund 100 Fahrten wurden nicht weitergegeben. Czappek: "Eine ungeheure Vorgangsweise einer humanitären Organisation, die ihre Vormachtstellung schamlos ausnützt. Wir werden diesen Zustand sicher nicht so einfach hinnehmen und alles tun, um dieser Ungerechtigkeit ein Ende zu setzen."
Das Rote Kreuz weist die Vorwürfe von sich. Gegenüber der WOCHE sagt RK-Präsident Peter Ambrozy: "Auf den Samariterbund reagiere ich nicht."
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.