Aufgerüstet
So rüsten sich unsere Florianis für das nächste Unwetter

Rebernig und Robert Knapp im KAT-Lager in Gurnitz. Die Marktgemeinden Ebenthal hat ein Lager für Sandsäcke und Hölzer zur Verfügung gestellt, damit man bei Hochwasser gerüstet ist. | Foto: MeinBezirk.at
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  • Rebernig und Robert Knapp im KAT-Lager in Gurnitz. Die Marktgemeinden Ebenthal hat ein Lager für Sandsäcke und Hölzer zur Verfügung gestellt, damit man bei Hochwasser gerüstet ist.
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Nach Zacharias ist vor dem nächsten Zacharias: So rüsten sich die Berufsfeuerwehr Klagenfurt, die Ebenthaler sowie die Ferlacher Florianis für den nächsten Katastropheneinsatz.

KLAGENFURT, EBENTHAL, FERLACH. Das Hochwasserereignis Zacharias hat die gesamte Region letztes Jahr im Griff gehabt. Die bangen Stunden, ob der Deich am Treimischer Teich hält, oder den neuen See vor dem Strandbad wird wohl keiner so schnell vergessen. Knapp eine Million Euro hat die Stadt Klagenfurt der Berufsfeuerwehr Klagenfurt zur Verfügung gestellt. 16 Sandsackdepots, 2.500 zusätzliche leere Sandsäcke, Big Bags, drei große Tauchpumpen mit entsprechendem Zubehör, sieben mittelgroße Tauchpumpen, 15 Tauchpumpen, 15 Nasssauger, Notstromaggregate, Schlauchmaterial und, und, und – die Liste der neuen Gerätschaften ist lang. Immerhin mussten letztes Jahr Wehren aus anderen Bundesländern aushelfen.

Mario Kreuzberger und Andreas Gaber mit den neuen Pumpen, die Hochwässer rasch abpumpen können. | Foto: Berufsfeuerwehr Klagenfurt
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Optimismus bei der Berufsfeuerwehr

"Diesen Monat haben wir eine Übung, der Stabsraum ist mit Hightech ausgestattet", sagt Stabsleiter für Klagenfurt und Branddirektor Stellvertreter, Wolfgang Germ. Ein Aufstellen des mobilen Hochwasserschutzes wird ständig geübt. Das Lager der Berufsfeuerwehr ist bestens ausgestattet. "Wir sind für den Fall der Fälle gewappnet", zeigt sich Germ zuversichtlich.

Teufelskreis

Bei enormem Regenwasser geht im Bereich der Ostbucht der Kanal über. "Ab einer gewissen Zeit pumpen wir Hoch- und Schmutzwasser nur noch im Kreis", sagt Germ. Hier plant die Stadt den Ausbau des Kanalnetzes, zurzeit fehlt es aber an Geld für das Millionenprojekt. Auch in Viktring, Wölfnitz, Waidmannsdorf, Teilen von Hörtendorf und St. Ruprecht wurde das Wasser ebenfalls nur noch im Kreis gepumpt.

Split kann zum Befüllen für Sandsäcke genutzt werden. | Foto: MeinBezirk.at
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Neues KAT-Lager

Voriges Jahr musste Material aus den Bauhäusern angeschafft werden, was aber, wenn ein Schadensereignis außerhalb der Öffnungszeiten geschieht? Sichtlich stolz sind die Wehren Ebenthal, Gurnitz, Mieger und Radsberg auf ihr neues KAT-Vorhaltelager, das sie gemeinsam nutzen. Das Holz stapelt sich dort regelrecht und wird im Notfall eingesetzt. Aber auch auf Sandsäcke und Holztafeln, die im Einsatz benötigt werden, haben die Florianis Zugriff. "Wir haben auch Planen, um Dächer notdürftig abzudecken", sagt Christian Rebernig, Kommandant der FF Ebenthal. Er schätzt das bezirksübergreifende Wirken der Wehren bei Großereignissen. Bis zu 2.000 Sandsäcke stehen zur Verfügung.

Grundwasserproblematik

"Bei uns konnte man aufgrund des Hochwassers und des steigenden Grundwassers von einem Katastrophengebiet sprechen, an der Glan haben die Anrainer immer noch massiv mit Grundwasser in den Kellern zu kämpfen", schildert Rebernig. Mit Tauchpumen in den Kellergeschoßen versuchen Hausbesitzer das Schlimmste zu verhindern. "Es ist schwierig, sich auf extreme Ereignisse vorzubereiten, jeder Einsatz ist anders. Wir hatten auch schon Hochwassereinsätze, zwei Keller sind schon vollgelaufen", so Rebernig.

Rebernig und Robert Knapp im KAT-Lager in Gurnitz. Die Marktgemeinden Ebenthal hat ein Lager für Sandsäcke und Hölzer zur Verfügung gestellt, damit man bei Hochwasser gerüstet ist. | Foto: MeinBezirk.at
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Rosental und die Unwetter

Gerätschaften zum Beseitigen von Muren, aber auch Sandsäcke wurden in Ferlach angeschafft. Das Kontingent von 600 wurde um 400 weitere Sandsäcke erweitert. Zehn neue Tauchpumpen und Schmutzwasserpumpen wurden angekauft. Damit es aber erst gar nicht zu Überflutungen kommt, will die Gemeinde nach Absprache mit der Feuerwehr im Bereich Unterwaidisch bauliche Maßnahmen treffen. "Für 1,3 Millionen Euro soll ein Bereich in Unterwaidisch, wo es immer wieder zu Vermurungen kommt, gesichert werden", sagt Ferlacher Gemeindekommandant Martin Lutschounig. Weitere neuralgische Punkte bei Hochwasser in Kirschentheuer, Strau und Kappe werden analysiert und entschärft, indem Volumina erhöht wurden. "Die Einsätze letztes Jahr mit etwa 15 Stunden waren kräftezehrend und für die Familie eine Belastung, großer Danke an alle Kameradinnen und Kameraden", so der Ferlacher Gemeindekommandant Martin Lutschounig abschließend.

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