Betreuung gesichert?
Stadt hat etliche Stellen für Kindergärtner
Vizebürgermeister Philipp Liesnig sieht trotz mehrerer offener Stellen keine Gefahr, dass die Betreuung in den Kindergärten nicht gesichert ist. Auch in den Landgemeinden sind Elementarpädagogen "Mangelware".
KLAGENFURT, EBENTHAL. Ein neues Gesetz soll ab 1. Jänner 2023 die Elementarpädagogik verbessern. Ein wesentlicher Teil des Kinderbetreuungsgesetzes besagt, dass die Gruppengröße von 25 auf 20 reduziert werden soll. Zugleich soll die Zahl der Erzieherinnen steigen. Doch wie soll das funktionieren? Kinderbetreuungseinrichtungen klagen bereits jetzt über Arbeitskräftemangel. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Die Entlohnung ist vielen – im Vergleich mit der Verantwortung und dem Aufwand – zu gering.
Zahlreiche offene Stellen
Dies kann auch Vizebürgermeister Philipp Liesnig (SPÖ) bestätigen. Denn der Magistrat, der eigentlich ein begehrter Arbeitgeber ist, sucht händeringend um Elementarpädagoginnen und -pädagogen. "Wir haben eine hohe Fluktuation, die Gründe dafür: viele Teilzeitkräfte und die Arbeit wird nicht gut entlohnt", so der Bildungsreferent. Liesnig spricht von 20 bis 30 offenen Posten. Die Situation sei aber keineswegs dramatisch, die Sicherung der Kinderbetreuung sei gesichert. "Ich habe die Abteilungsleiterin darauf hingewiesen, dass sie mich für diesen Fall informiert", so Liesnig.
Immer mehr Plätze werden benötigt
Die Wahl des Kindergartens ist in Klagenfurt frei. Das Recht auf einen fixen Platz gibt es nicht. Liesnig garantiert jedoch für jedes Kind einen Platz im Kindergarten-Pflichtjahr. Dass der Bedarf an Plätzen steigt, kann der Bildungsreferent bestätigen. Das hat u. a. damit zu tun, dass immer öfter beide Elternteile berufstätig sind.
Ebenthal sucht Kindergärtner
Mit 8.200 Einwohnern ist Ebenthal bekanntlich die größte Klagenfurt-Landgemeinde. Dementsprechend hoch ist der Aufwand für die Kinderbetreuung. Auch Bürgermeister Christian Orasch (SPÖ) kennt die Thematik und bestätigt, dass Elementarpädagogen gefragte Fachkräfte sind. "Die neue Kindergartengruppe betreibt die Marktgemeinde und hierfür konnte Fachpersonal gefunden werden. Allfällige Karenzvertretungen konnten/können derzeit noch mit fachlich kompetenten "Kindergartenassistentinnen" überbrückt werden. Die Suche nach geeignetem Personal gestaltet sich aber als herausfordernd", teilt Orasch mit.
Zur Sache
Derzeit sind 272 Elementarpädagogen/Innen inkl. Kleinkinderassisten/Innen bei der Stadt Klagenfurt beschäftigt. Es gibt derzeit 17 Kinderbetreuungsstätten zusätzlich eine Beratungsstelle.
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