Immobilienverwaltung überprüft
Stadt Klagenfurt habe keinen Überblick

LRH empfiehlt der Stadt Klagenfurt die Immobilien effizienter zu verwalten. (Symbolfoto) | Foto: stock.adobe.com/at/Jirapong
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Der Kärntner Landesrechnungshof (LRH) überprüfte die Immobilienverwaltung der Landeshauptstadt Klagenfurt. Die Stadt habe keinen Überblick über ihre angemieteten Objekte. Die Belegungspläne der Gebäude seien veraltet und unvollständig. Der LRH richtet 59 Empfehlungen an die Stadt, um ihre Gebäude effizienter zu verwalten.

KLAGENFURT. Die Landeshauptstadt Klagenfurt besitzt (ohne Klagenfurt Wohnen und Straßen) 1.224 Hektar Grund sowie 194 Gebäude und Objekte, die von der Abteilung Facility Management verwaltet werden. Dazu zählen beispielsweise Schulen, Kultur- und Sportanlagen sowie Amtsgebäude. Darüber hinaus ist die Landeshauptstadt Eigentümerin von vier Gesellschaften mit dem Fokus auf Immobilienverwaltung. Diese Gesellschaften besitzen zusätzlich Liegenschaften mit 19 Hektar.

Keinen Gesamtüberblick

Seit 2017 gibt es bei der Stadt Klagenfurt die Abteilung Facility Management. Hier wollte man Aufgaben im Bereich der Immobilienverwaltung zusammenführen, die bis dahin auf mehrere Abteilungen aufgeteilt waren, jedoch kümmern sich immer noch mehrere Abteilungen um diese Aufgaben. Demnach hat die Landeshauptstadt keinen Gesamtüberblick über ihre dauerhaften Mietverhältnisse.

LRH kritisiert Fremdanmietungen

Die Abteilung Facility Management übermittelte dem LRH eine Übersicht über ihre Anmietungen, die zehn Objekte enthielt. Im IT-System der Abteilung waren jedoch acht weitere Objekte als Fremdeigentum ausgewiesen. Auf 34 weitere angemietete Objekte stieß der LRH, als er die Haushaltsdaten der Stadt analysierte. Die Belegungspläne zu den 194 Gebäuden und Objekten seien ebenfalls nicht aktuell gewesen.  Der LRH sieht auch die hohe Anzahl an Fremdanmietungen durch die Landeshauptstadt kritisch: "Die Landeshauptstadt sollte jederzeit einen aktuellen und vollständigen Belegungsplan abrufen können. Dadurch könnte sie unter anderem Leerstände identifizieren und die Gebäude effizient nutzen", sagt LRH-Direktor Günter Bauer.

Gemietet um zu verleihen

Der LRH kritisiert, dass die Landeshauptstadt Gebäude und Räume anmietet und dann unentgeltlich verleiht. Dabei handelt es sich um Prekarien, eine Sonderform der Leihe. Im Jahr 2022 vermietete die Landeshauptstadt 71 Räumlichkeiten und Grundstücksteile als Prekarien. Zehn davon hatte die Landeshauptstadt selbst nur gemietet. Auch hier verweist der LRH auf die Relevanz eines ganzheitlichen Konzepts für die optimale Nutzung aller Flächen.

Klimaschutzmaßnahmen ergreifen

20 Objekte würden noch mit Gas oder Öl beheizt werden. "Die Landeshauptstadt sollte wie alle Gebietskörperschaften und öffentlichen Institutionen eine Vorbildrolle beim Klimaschutz einnehmen und die Energieeffizienz ihrer Gebäude verbessern. Bei Gebäuden, die mit fossiler Energie beheizt werden, sollte die Stadt das Heizsystem auf erneuerbare Energie umstellen", sagt Direktor Bauer. 

Liegenschaften mehrfach erfasst

Laut dem LRH fehlten im Anlagenverzeichnis Liegenschaften mit einer Fläche von rund 44.700 Quadratmetern. 27 Grundstücke seien mehrfach erfasst worden, wodurch die Landeshauptstadt ihr Grundstücksvermögen um 10,92 Millionen Euro zu hoch auswies. 

Verkäufe öffentlich machen

Von 2017 bis 2022 soll die Landeshauptstadt Flächen im Ausmaß von 117.048 Quadratmetern verkauft haben und erlöste dafür in Summe 6,8 Millionen Euro. Die Stadt publizierte nicht alle Verkäufe und holte nur für einen Teil der Verkäufe Wertgutachten ein. Der LRH empfiehlt alle Verkäufe öffentlich kundzumachen, um möglichst viele Interessenten zu erreichen. Die Stadt sollte sowohl für Käufe als auch Verkäufe unabhängige Wertgutachten erstellen lassen, um angemessene Kaufpreise zu finden.

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