Surfen im Liegestuhl
Internet am Handy ist in – im Urlaub können E-Mail-Verkehr und Surfen aber zur Kostenfalle werden.
Die maximalen Kosten für Handy-Telefonie sind von der EU vergangene Woche noch einmal reduziert worden – zumindest im EU-Ausland. Nun zahlt man für Passiv- maximal 18 und für Aktivgebühren maximal 46,8 Cent. Der Preise für SMS sind – mit höchstens 13,2 Cent – gleich geblieben. Außerhalb der EU – etwa in Kroatien – gibt es nach wie vor große Unterschiede zwischen den Anbietern.
Die Passivgebühr für Vertragskunden liegt laut aktueller Erhebung der Arbeiterkammer zwischen 29 Cent bei A1-Traveller und 70 Cent bei Telering. Aktivgebühren kosten zwischen 49 Cent bei A1-Traveller und 1,49 bei „Orange Roaming Standard“.
Vorsicht beim Internetzen!
Ebenfalls mit Beginn der heurigen Urlaubszeit trat eine Regelung für das Datenroaming – also das Internetsurfen mit Handy oder Laptop im Ausland – in Kraft. Auch Österreichs Anbieter sind nun verpflichtet, Kostenkontrollen einzuführen. Ab versurfter 60 Euro ist im Ausland Schluss – es sei denn, man hat sich als Kunde ausdrücklich für einen höheren Grenzbetrag entschieden.
Dass damit alle Sorgen der Urlauber, die auch im Ausland von ihren privaten Geräten aus ins weltweite Netz einsteigen wollen, gelöst sind, darf bezweifelt werden. Denn: Zum einen gilt die Kostensperre – man erhält auch eine entsprechende Nachricht auf das Telefon – freilich nur in den 27 EU-Ländern. Und zum anderen kostet – je nach Tarif und Land – ein Megabyte (MB) bis zu 15,95 Euro! Also: Nach vier MB ist Schluss.
Zur Veranschaulichung: Man kann damit zirka acht Mal die Startseite von Facebook aufrufen – aber nur die Startseite. Fotos hochladen oder Profile ansehen ist in dieser Rechnung nicht enthalten.
Hat der EU-Urlauber noch Glück und kann – bei Kosten von maximal 60 Euro – einfach nicht mehr ins Netz einsteigen, ist für einen Aufenthalt in der Türkei oder in Kroatien äußerste Vorsicht geboten. Wer sich also in einem der beiden Länder ein Liedchen aus dem Netz saugt, ist schon mal 60 Euro los.
Davon, E-Mails mit großen Daten-Anhängen im Urlaub zu öffnen, muss man gleich gänzlich abraten. Jedes Megabyte geht ordentlich ins Geld.
Pakete gegen Überraschungen
Wer sich auf seinen Urlaub samt mobilem Internet vorbereiten möchte, sollte sich bei seinem Netzbetreiber erkundigen. Spezielle Pakete mit Datenvolumen können – auch wenn sie Geld kosten – zumindest böse Überraschungen auf der Handy-Rechnung verhindern.
Ein Sonderfall!
Hinterlistig ist das Kultgerät „iPhone“, wenn es ums Internet geht. Einige Programme klinken sich ungefragt ins Internet ein, um sich zu aktualisieren. Um enorme Kosten zu vermeiden, am besten das Datenroaming deaktivieren. Im Menü: Einstellungen – Allgemein – Netzwerk.
Datenpakete für den Urlaub
A1: Für Blackberrys kann man sich drei Megabyte um 15 bzw. 10 MB um 25 Euro pro Monat kaufen. Bei Europa bzw World Data wird das Surfen – ohne Grundentgelt – günstiger, je mehr man herunterlädt: Die ersten 100 kb 79 bzw. 99 Cent, ab einen MB 29 bzw. 49 Cent.
T-Mobile: Mit „World Class“ geht’s in 33 Ländern – darunter auch USA, Kroatien und Bosnien günstiger ins Netz. Gegen eine Grundgebühr von 4,50 im Monat gibt den Megabyte um einen Euro statt zwischen 2 (in EU) und 15 Euro. Um 89 Euro pro Monat hat man 200 MB frei.
Orange: In Netzen innerhalb der EU kostet mit dem Internetpaket um einen Euro pro Monat ein Megabayte 1 Euro statt bei bevorzugten Partner 8 und bei anderen 12 Euro.
Telering: 15 MB kann man um 15 Euro erwerben, danach kostet der MB 8 Euro – innerhalb der EU-Zone.
Drei: 20 MB gibt es um 8, 100 MB um 44 und 250 MB um 89 Euro.
Gel
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