Alte Ansichten
Über den Wolken von Klagenfurt

Eine der ersten mehrsitzigen Linienmaschinen der Österreichischen Luftverkehrs-AG in Klagenfurt-Annabichl (um 1928). | Foto: TAÖ
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  • Eine der ersten mehrsitzigen Linienmaschinen der Österreichischen Luftverkehrs-AG in Klagenfurt-Annabichl (um 1928).
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  • hochgeladen von Nicole Fischer

Schon vor 1910 gab es auf den weiten Wiesen bei Klagenfurt-Annabichl erste Flugversuche mit Flugzeugen mit Motorantrieb.

Auch auf dem Wörthersee gab es militärische Flugversuche, die zum Ziel hatten, die neue Technologie dem Kriegswesen dienstbar zu machen. „1914 wurde das Gelände in Annabichl von der k.u.k.-Armee zum „Flugfeld Klagenfurt“ ernannt; nach Ende des Ersten Weltkrieges blieb dieses in bescheidenem Rahmen auch für zivile Zwecke bestehen. Nachdem die Weiterentwicklung der Technik Fliegen immer sicherer machte, gab es ab 1927 erste Linienflüge nach München, Salzburg, Wien und Venedig. Doch das Fliegen war eine teure Art zu reisen und so blieb die Nachfrage im Flughafen Klagenfurt trotz eines durchaus ansehnlichen Angebots überschaubar. Der Flughafen wurde teilweise auch nur für das damals noch notwendige Auftanken während eines Langstreckenfluges verwendet“, erklärt Johannes Lebitsch von den Alten Ansichten von Klagenfurt.

Linienflüge ab Klagenfurt

Der Zweite Weltkrieg führte dazu, dass die Anlagen wieder militärisch genutzt wurden und ein eigener Fliegerhorst eingerichtet wurde; dies geschah auch nach 1945 durch die britische Besatzungsmacht. Jetzt standen militärische Transportflüge von und nach Großbritannien im Fokus. „Nach 1951 konnte wieder in bescheidenem Umfang zivil geflogen werden. Nach dem Abzug der britischen Armee im Oktober 1955 stellte sich – durch die über die Besatzungszeit eng gewordenen sozialen Kontakte zwischen Kärntnern und Briten - bald ein Bedarf für Linienflüge von und nach London heraus; doch erst 1958, mit dem Bau der ersten Betonpiste, war es Verkehrsflugzeugen auch möglich, problemlos zu landen. Zu jener Zeit flogen die British Overseas Airlines beinahe täglich nach Klagenfurt; auch die neu gegründete AUA gesellte sich nach 1961 dazu und begann, Linienflüge nach Wien, Frankfurt und Zürich anzubieten. Fliegen war auch Anfang der 1960er Jahre eine sehr teure, aber noch unkomplizierte Angelegenheit. Sicherheitskontrollen und Absperrungen im Flughafen waren weitgehend unbekannt, das heute verwendete komplexe Sicherheitssystem ebenso. Auch Sicherheitsgurte und das Rauchverbot in den Flugzeugen setzten sich erst viele Jahre später durch“, verrät Lebitsch.

Zukunft steht in den Sternen

Anfang der 1980er Jahre wurde Fliegen endgültig zu einem Massentransportmittel und auch der Flughafen Klagenfurt profitierte davon. Linien- und Charterflüge stiegen auf eine heute nur mehr mit Staunen zu betrachtende Zahl; auch das Auftreten der „Billigflieger“ ab 2000 brachte Klagenfurt noch einmal einen Schub an Passagieren. „Mit der Einstellung der Linienflüge nach Frankfurt und Zürich durch die AUA begann der Niedergang des Flughafen Klagenfurt, dessen Zukunft – nach teilweisem Verkauf an einen privaten Investor – heute mehr denn je in den Sternen steht“, so Lebitsch abschließend.

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