Knalleffekt bei den Neos
Vier Parteimitglieder werden ausgeschlossen
Nach Kritik an Landessprecher wurden Peter Zwanziger, Lukas Latschen, Markus Unterdorfer-Morgenstern und Roman Grechenig von Neos-Mitgliedschaft ausgeschlossen.
KLAGENFURT, KÄRNTEN. In den letzten Wochen rumorte es kräftig bei den Neos. Die Kritik an Neos-Landessprecher Janos Juvan wurde nach dem Abschneiden bei den Landtagswahlen 2023 immer lauter. Vier Kritiker formierten das "Team Latschen" und ließen vergangenen Freitag eine Pressekonferenz abhalten. Bei dieser wurde der Schüler Lukas Latschen als Gegenkandidat für den Posten des Landessprechers vorgestellt. Zur Pressekonferenz haben Politurgestein Peter Zwanziger, Markus Mitterdorfer-Morgenstern, Gemeindevorstand Roman Grechenig und Lukas Latschen geladen. Alle vier sind bekennende Juvan-Kritiker, alle vier teilen jetzt ein gemeinschaftliches Schicksal: Peter Zwanziger, Markus Mitterdorfer-Morgenstern, Roman Grechenig und Lukas Latschen wurden auf Anraten der Neos-Bundespartei ausgeschlossen. Auch Thomas Auer aus Wolfsberg hat an der Pressekonferenz teilgenommen, was mit ihm ist, ist noch offen.
"Noch nie so etwas erlebt"
"So etwas habe ich in 30 Jahren Politik noch nie erlebt. Wir haben nichts Schlimmes gesagt, sondern nur einen neuen jungen Kandidaten gestellt. Bald gibt es wohl nur noch Janos und seine Familie", sagt uns Peter Zwanziger auf unsere telefonische Nachfrage. Bei den vier Ex-Neos herrscht eine Mischung aus Unverständnis und Ratlosigkeit. Als erster Schritt wird der Parteiausschluss rechtlich geprüft. "Gerade die Liberalen schmeißen Kritiker raus.
Juvan hat anscheinend Angst, dass er die Abstimmung nicht schafft", poltert Zwanziger.
Das sagen die Kärntner Neos
Die Schritte seien für "die Bewegung nun klärende Schritte für das Gelingen eines konstruktiven Miteinanders. Dies umfasse auch, sich von jenen wenigen Personen zu trennen, die diesen Weg nicht mitgestalten und die positiven Werte von Neos nicht länger mittragen wollen, so Bundesgeschäftsführer Robert Luschnik", heißt es in einer aktuellen Aussendung der Neos Kärnten. "Neos sind angetreten, um einen neuen Stil und respektvollen Umgang in die Politik zurückzubringen“, so Luschnik. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie den Dialog vollständig verweigern und persönliche Angriffe ausschließlich über Medien ausrichten, derartiges Verhalten schade der Bewegung.
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