„Was bedeutet uns die Natur um uns herum?“

Im Herbst startet die erste Spielsaison des neuen Intendanten Florian Scholz.

Der neue Stadttheater-Intendant Florian Scholz präsentierte seine Programmphilosophie und den Spielplan seiner ersten Saison (2012/2013) unter dem Motto „Naturgewalten“. „Das Thema für die erste Spielsaison kam mir auf meinen Zugreisen nach Klagenfurt, als sich mir die Frage stellte, was die Natur um uns herum uns bedeutet.“

Kleines, fixes Ensemble
Das Team des Stadttheaters übernimmt er großteils und betont, ein „ausgesprochen herzliches Betriebsklima“ vorgefunden zu haben, wie es nur selten der Fall sei. Neu am Stadttheater ist ein „kleines, aber feines fixes Ensemble“, bestehend aus sieben Mitgliedern im Schauspiel und drei für Musiktheater. Darüber hinaus will er „auf das Privileg nicht verzichten, Gäste einzuladen“. Im Schauspiel bedeutet dies: Von 60 Rollen sind 28 mit dem Ensemble besetzt, 32 mit Gästen.
Zum fixen Ensemble zählt etwa der Klagenfurter Maximilian Achatz, der bereits unter Wochinz am Stadttheater spielte: „Er ist ,der Herr’ in unserem Ensemble und hat auf Anhieb alle Regisseure verzaubert, die inszenieren werden.“ Bei den Gästen legt er den Fokus auf österreichische Schauspieler.

Durch alle Jahrhunderte
In puncto Stückauswahl setzt Scholz auf „die großen Säulen“ der Literatur bzw. des Musiktheaters durch alle Jahrhunderte hindurch und auf zeitgenössisches Repertoire.
Diese Philosophie spiegeln beispielsweise die beiden Eröffnungsproduktionen „Der Freischütz“ (Romantische Oper von Carl Maria von Weber, ab 13. September) und William Shakespeares „Der Sturm“ (ab 4. Oktober“), die Oper „Das schlaue Füchslein“ von Leo(s) Jana(c)ek (aus dem Jahre 1924, ab 25. Oktober) und Gert Jonkes Schauspiel „Die versunkene Kathedrale“ (ab 7. März 2013).

Zur Person:
Florian Scholz, 1970 in Heidelberg geboren, studierte Schauspiel in Paris und an der Berliner Hochschule sowie Kulturmanagement an der Universität Zürich. Arbeitete als Schauspieler an diversen deutschen Bühnen, als Regieassistent an der Berliner Schaubühne, als Assistent von Generalintendant Stephan Märki am Deutschen Nationaltheater in Weimar sowie von Gerard Mortier an der Opéra national de Paris; ab 2006 war er Referent von Nikolaus Bachler an der Bayerischen Staatsoper, ab 2008 Direktor für Internationale Beziehungen und Sonderprojekte.

Christian Lehner