Weltblutspendetag
Wenn ein kleiner Stich groß wirkt

Das Rote Kreuz bittet um Blutspenden – trotz Hitze | Foto: Pixabay/mostlimb
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Am 14. Juni ist Weltblutspendetag. Blut kann nicht künstlich hergestellt werden. Um Leben zu retten, ruft das Rote Kreuz zum Blutspenden auf. 

KLAGENFURT, KLAGENFURT LAND. Jeder Mensch kann in Situationen kommen, in denen es dringend eine Blutspende braucht – sei es durch Unfälle, bei Operationen oder zur Behandlung von schweren Krankheiten. Blut ist ein unentbehrliches Medikament, das nicht künstlich erzeugt werden kann. Wer Blut braucht, braucht das Blut eines Mitmenschen und ist somit auf Spender angewiesen.
Österreichweit werden jährlich rund 360.000 Blutkonserven ausgegeben, in Kärnten gab es rund 16.600 davon in Kärnten. "Sollten wir in Kärnten einen Überschuss an Konserven haben, helfen wir anderen Bundesländern damit aus und umgekehrt", informiert Philip Kucher, Rotes-Kreuz Bezirksstellenleiter. 

Engpässe im Sommer

Derzeit gibt es zum Glück keine Engpässe – Spender kamen auch während der Covid-Krise fleißig zum Blutspenden. Bei den Spendeaktionen herrschen ohnehin höchste Hygienestandards. Mit den Blutprodukten werden die Krankenanstalten Kärntens versorgt. Besonders in den Sommermonaten kann es jedoch zu Engpässen kommen. Der Sommer ist die klassische Urlaubszeit, wo viele Stammspender ebenfalls auf Urlaub sind und deshalb nicht für eine Blutspende zur Verfügung stehen. "Gleichzeitig gibt es mehr Reiseverkehr und dadurch häufig auch mehr Unfälle, was zu einer vermehrten Anfrage von Blutkonserven führen kann", so Kucher. 
Positiv erwähnenswert ist, dass es viele Stammspender gibt. "Viele von ihnen kommen im Laufe ihres „Blutspenderlebens“ auf über 100 Blutspenden", sagt Kucher. 

Jeder ist Lebensretter

"Es war nie einfacher ein Leben zu retten, als mit einer Blutspende. Jeder Blutspender ist tatsächlich ein potentieller Lebensretter", betont Kucher.  Außerdem erfährt man seine Blutgruppe, erhält einen Blutspenderausweis und natürlich einen Blutbefund.

Christian Reichmann (rechts) lässt sich bald zum 100. Mal "anzapfen".  | Foto: Privat
  • Christian Reichmann (rechts) lässt sich bald zum 100. Mal "anzapfen".
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Ebenthaler spendet bald zum 100. Mal Blut 

Das Blut wird knapp, heißt es vom Roten Kreuz. An den Ebenthaler Christian Reichmann, Mitglied der Feuerwehr und Leiter des Bauhofs kann das jedoch nicht liegen. Am 26. Juni spendet er bereits zum 100. Mal Blut. Seine erste Blutspende machte Reichmann beim Bundesheer: "Dafür bekam man einen Tag frei, das war im Sommer 1980." Da es in Ebenthal zu Spenden Aufrufen kam, ging Reichmann regelmäßig zur Blutspende. Zuerst zweimal jährlich, in den letzten Jahren wurde das Intervall auf viermal erhöht. "Blutspenden ist für mich wichtig. In einer relativ kurzen Zeit kann man sehr vielen helfen", informiert Reichmann. Denn Blut wird auch in der Pharmaindustrie benötigt, zur Erzeugung von Medikamenten. 

Bienenstich ist schlimmer

Kleiner Stich, große Wirkung. Fazit ist, Blutspenden tut nicht weh. "Angst haben braucht niemand, der Stich schmerzt weit aus weniger als ein Bienenstich", lacht Reichmann. Etwa 50 Liter Blut hat Reichmann in den vergangenen 40 Jahren bereits gespendet:"Für Mitmenschen viermal jährlich eine viertel Stunde Zeit zu opfern, ist ein sehr geringer Aufwand."

Christian Orasch hat bereits 35 Liter Blut gespendet.  | Foto: Privat
  • Christian Orasch hat bereits 35 Liter Blut gespendet.
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"Ausgezeichneter" Blutspender

Der Ebenthaler Feuerwehrkommandant Christian Orasch wurde für seine Spendenbereitschaft kürzlich mit einem goldenen Abzeichen geehrt. Auch er lässt sich viermal jährlich "anzapfen". Und das seit 29 Jahren, seit seinem 18. Lebensjahr. Etwa 35 Liter hat er gespendet. Auch bei Orasch war es erstmals beim Bundesheer soweit. Seitdem gibt er regelmäßig seine Blutspende im Rüsthaus ab. "Außer ich bin krank oder war zuvor im Ausland", sagt Orasch. Er informiert, dass er sogar schon angerufen wurde, ob er nicht außertourlich spenden will, da gerade seine Blutgruppe dringend gebraucht wurde (Null positiv). 
"Ich habe das Blutspenden von Kindesbeinen an durch meine Mutter, die auch begeisterte Blutspenderin war, mitbekommen", erzählt der Feuerwehrkommandant. Er ist sozial eingestellt und engagiert sich gerade deshalb auch in der Feuerwehr. "Nichts ist leichter als Solidarität zu zeigen, dem Nächsten zu helfen und unter Umständen Leben zu retten", betont Orasch. 
Außerdem glaubt Orasch, dass regelmäßiges Spenden auch seiner Gesundheit gut tut. Das Blut wird regelmäßig untersucht und der Blutdruck kontrolliert.

Blutspende-Termine im Bezirk:

  • 12. Juni: Domplatz in Klagenfurt; 10 bis 19 Uhr, im Rahmen des Weltblutspendetages
  • 17. Juni: Pörtschach, Gemeindeamt
  • 22. Juni: Maria Saal, Volksschule
  • 24. Juni: Maria Rain, Gemeindeamt
  • 26. Juni: Ebenthal, vor dem Feuerwehrhaus
  • 30. Juni: Köttmannsdorf, Volksschule
Immer von 15.30 bis 20 Uhr
Weitere Termine:www.gibdeinbestes.at
Blut spenden darf jeder gesunde Erwachsene ab dem 18. Lebensjahr. Zu jeder Blutspende muss ein amtlicher Lichtbildausweis mitgenommen werden. Erstspender dürfen zum Zeitpunkt ihrer ersten Spende das 60. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, und bei Personen über 60 darf die letzte Blutspende nicht länger als zehn Jahre zurückliegen. Es gibt einige Ausschlussgründe: Sperre von acht Wochen nach einem Zeckenbiss. Nach einer Tätowierung muss man vier Monate mit dem Blutspenden aussetzen, nach einer Schwangerschaft für sechs Monate. Unter www.blut.at erfährt man die wichtigsten Antworten rund um alle Fragen zum Blut spenden.

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