Tierfütterung
Wenn von der falsch gemeinten Tierliebe die Taubenschwärme kommen

Vögel zu füttern ist verboten, denn das zieht verstärkt Tauben und Ratten an. Hotspots sind v. a. Parks, wie hier am Kardinalplatz. Einige Menschen wollen den Tieren vermeintlich Gutes tun und füttern sie trotz Verbot.  | Foto: Pichler
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  • Vögel zu füttern ist verboten, denn das zieht verstärkt Tauben und Ratten an. Hotspots sind v. a. Parks, wie hier am Kardinalplatz. Einige Menschen wollen den Tieren vermeintlich Gutes tun und füttern sie trotz Verbot.
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Verbotene Tierfütterung in Parks & Co. zieht nicht nur verstärkt Tauben, sondern auch Ratten an.

KLAGENFURT (vep). Sie sind gefühlt überall und meist in großer Zahl: Die Ratten der Lüfte, die Tauben. Nach einem Artikel über Tauben, die den Stadionrasen auffressen (hier nachzulesen), erreichten uns einige Reaktionen der Bevölkerung, dass vor allem in Wohnanlagen und Parks ebenso ein großes Problem mit dem Federvieh bestehe. 

Menschen füttern Tauben

Das Problem hat aber einen ganz einfachen Grund: Sie werden von einigen Menschen in der Bevölkerung gefüttert. Mit Semmeln, Broten, aber auch Reis, Mais und vielem mehr. "Wir haben auch schon beobachtet, dass Leute Müllcontainer vor Geschäften ausgeräumt und die verdorbene Ware zur Fütterung ausgeworfen haben", berichtet Wilfried Kammerer, der Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Klagenfurt. Und er bestätigt: "Ja, das ist schon ein Problem, wir haben ein paar Unbelehrbare, die auch nach Abstrafungen weitermachen und meinen, sie tun den Tieren damit Gutes." Manche wollen eigentlich kleine und Singvögel füttern, doch in Wahrheit kommen die Tauben und verdrängen die Kleinen. "Man darf nicht vergessen, der Kot der Tauben ist ätzend und richtet Schäden an." 

Futter zieht auch die Ratten an

Ärgerlich laut Kammerer: "Oft werden ganze Häufen von Brot und Semmeln einfach ausgeschüttet." So viel kann keiner fressen. Bleibt es liegen, zieht das laut Kammerer auch verstärkt Ratten an. "Natürlich sieht man sie am Tag  meistens nicht, sie kommen erst, wenn es ruhig ist."

Vom Entenfüttern kommen Zerkarien

Generell ist das Füttern von Vögeln verboten und zieht auch Strafen nach sich. "Egal, ob Vögel im Park oder Enten, Schwäne und dergleichen am See", mahnt Kammerer. "In der Wörthersee-Bucht sind leider auch schon ganze Brotlaibe geschwommen." Das Wasser könne zwar nicht kippen, jedoch führe das zu einem anderen Problem: Wird die Wasservogel-Population zu groß, gibt es auch mehr Kot. "Vom Kot der Wasservögel ernähren sich Zerkarien. Bei zu vielen im Wasser führt das zu Hautausschlägen der Badegäste." 
 

Besserung durch scharfe Kontrollen 

Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes kontrollieren mittlerweile sehr genau. "Wir hatten 2018 eine Aktion scharf, das hat ein wenig geholfen. Jene, die vorher einen halben Kilo bis Kilo mithatten, begnügen sich oft nun mit ein, zwei Händen voll, die sie an die Tiere verfüttern. Zumindest die Hotspots haben wir ganz gut im Griff."
Hotspots - das sind vor allem die Parkanlagen, auch in der Innenstadt. "Menschen unterliegen dem Irrglauben, dass Vögel in der Stadt nichts zu fressen finden. Doch es gibt ein ausreichendes Nahrungsangebot", so Kammerer.

Frey: Falsche Tierliebe macht Vögel krank

Und im Winter? "Da stellen wir Vogel-Futterhäuschen auf", erläutert Umwelt- und Mobilitätsstadtrat Frank Frey.  Auch er richtet einen Appell an die Bevölkerung: "Das Füttern von Vögeln ist verboten und vor allem ist es falsch gemeinte Tierliebe. Bleiben große Brocken liegen, verderben und schimmeln sie oder es bilden sich Keime. Das macht die Tiere krank, wenn sie es fressen!" 

Leonhard Wallisch vom Team der Abteilung Stadtgarten erklärt: "Wir wissen nicht, ob Semmeln, Brot und so weiter tatsächlich von Menschen sind, die Vögel füttern oder von Kindern und Jugendlichen zurückgelassen werden. Uns ist wichtig, dass wir die Parks pflegen und in Ordnung halten. Wenn wir etwas sehen, räumen wir es sofort weg, das zählt genauso zu unseren Aufgaben, jeglicher Unrat wird beseitigt." Wie viel da tatsächlich in der Woche zusammenkommt, lasse sich nicht beziffern. "Wir führen ja nicht Buch, was wir alles an Unrat aus den Wiesen entfernen. Das wird dann gemeinsam mit dem Müll aus den Mistkübeln entsorgt", so Wallisch.

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