Kaiser-Nachfolge
Daniel Fellner und Wolfgang Rami stellen sich zur Wahl
- Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesgeschäftsführer Andreas Sucher demonstrierten bei der Konferenz Einigkeit.
- Foto: MeinBezirk.at
- hochgeladen von Christina Zwander
Die Nachfolge von Peter Kaiser als SPÖ-Landeschef bleibt weiterhin offen. Seit Donnerstag steht aber fest: Daniel Fellner und Wolfgang Rami werden sich der Wahl im Rahmen des Landesparteitags am 20. September stellen. Wie lange Kaiser noch die Funktion des Landeshauptmanns innehat, ist nach wie vor unklar.
KÄRNTEN, KLAGENFURT. Wer wird der Nachfolger von Landeshauptmann und SPÖ-Chef Peter Kaiser? Diese Frage beschäftigt die Kärntnerinnen und Kärntner bereits seit einigen Monaten. Zuletzt hat neben Landesrat Daniel Fellner auch der Klagenfurter Wolfgang Rami angekündigt, sich der Wahl zum künftigen SPÖ-Landeschef im Rahmen des Landesparteitags am 20. September in Villach stellen zu wollen. Aufgrund von Ramis Unbekanntheit werden ihm im Kampf gegen Fellner jedoch kaum Chancen einberaumt.
Zwei Kandidaturen
In den vergangenen Tagen wurden die beiden Bewerbungen von der Wahlkommission auf Korrektheit überprüft. Das Ergebnis wurde am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert. Demnach werden sich beide Kandidaten, also sowohl Fellner, als auch Rami, am Landesparteitag der Abstimmung der Genossinnen und Genossen stellen. Zu Letzterem sagt Landeshauptmann Peter Kaiser: "Ich kenne Wolfgang Rami sehr lange persönlich, aber vor allem durch SMS. Er ist jemand, der literarisch sehr gebildet ist und mich mit seinen sinnvollen Sprüchen oft zum Nachdenken anregt". Ob er dem Pensionisten beim Landesparteitag Chancen einräumt, ließ Kaiser hingegen offen: "Das werden die Delegierten entscheiden. Ich bin nur einer davon."
Bis 2028 Landeshauptmann?
2028 wird in Kärnten ein neuer Landtag gewählt. Bis dorthin hat Kaiser den Posten als Landeshauptmann inne. Ob er es bis dahin auch wirklich bleibt, ist fraglich. Hinter vorgehaltener Hand geht man davon aus, dass Kaiser sein Amt Anfang 2026 oder 2027 anbieten werde. Auch im Rahmen der Pressekonferenz hielt sich Kaiser zu dieser Frage bedeckt: "Wir werden uns zusammensetzen und alle weiteren Entscheidungen, die Regierungsaspekte betrifft, dem neuen Team überlassen". Diesbezügliche Gespräche mit dem Koalitionspartner ÖVP stehen ebenfalls noch aus. "Ich halte es aber für klug, vorab keine solchen Gespräche zu führen, bevor nicht ein Parteivorsitz gewählt ist".
Programmpräsentation
Im Rahmen der Pressekonferenz präsentierte Landesgeschäftsführer Andreas Sucher, der ebenfalls von seiner Funktion zurücktritt, auch das Programm für den Landesparteitag im Congress Center Villach. Neben Reden von Landeshauptmann Kaiser und Vizekanzler Andreas Babler stehe vor allem die Wahl der neuen SPÖ-Landesspitze durch die rund 530 anwesenden Delegierten im Vordergrund. Unter den Gästen befindet sich auch Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig und der frühere Landeshauptmann Peter Ambrozy.
Politisches Resümee
Nach dem Landesparteivorstand nutzt Kaiser auch die Gelegenheit, Resümee über seine politische Arbeit zu ziehen. Man habe in den letzten Jahren sehr viel erreicht und sei von der Oppositionsrolle wieder zur Nummer eins im Land geworden. "Kärnten ist in den letzten 13 Jahren ruhiger, sachbezogener und respektvoller im politischen Umgang miteinander geworden. Genau das stärkt mich in meiner Zukunftsperspektive, dass ich eine Partei übergeben kann, die weiß, was sie tut", so Kaiser.
Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.