Pfeiler befürchtet Imageschaden

Pfeiler: "Sollte das Abstechen des Projekts eine Trotzreaktion auf den Stadionentscheid sein, wäre das politisch einfältig" | Foto: Büro Pfeiler
  • Pfeiler: "Sollte das Abstechen des Projekts eine Trotzreaktion auf den Stadionentscheid sein, wäre das politisch einfältig"
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Jürgen Pfeiler übt scharfe Kritik nach Aus für "Destination Klagenfurt".
Teresa Spari

INNENSTADT. Es sollte ein Projekt werden, das Klagenfurt als professionellen Veranstaltungsort im Alpen-Adria-Raum positioniert: Die "Destination Klagenfurt" (siehe Box). Ein professionelles Online-Portal für Veranstalter, Kooperationen mit Wirtschaft, Tourismus und Kultur, alles "aufgebaut um den Leuchtturm Stadion", erklärt der projektverantwortliche Stadtrat Jürgen Pfeiler (SPÖ).
Doch nun ist das Projekt Geschichte. Und das, obwohl innerhalb dieses Zeitraums alle projektbezogenen Entscheidungen im Stadtsenat einstimmig gefallen waren – "aber am Ende hat man mehr zerschlagen und die Stadt Klagenfurt gibt sich der Lächerlichkeit preis", so Pfeiler. In Zukunft, so der Stadtrat, würden sich Außenstehende drei Mal überlegen, mit der Stadt zusammenzuarbeiten.

Alles auf Anfang
Workshops, Logo-Entwürfe, Layout, Promotion – eine dicke Mappe füllen die Arbeiten zur Destination Klagenfurt. Und immer wieder wurden die Fortschritte, so Pfeiler, den Stadtsenatsmitgliedern präsentiert und von ihnen einstimmig gutgeheißen. "Auch die ungefähren Kosten von 270.000 bis 280.000 Euro waren seit Oktober 2013 bekannt." Trotzdem hieß es vom zuständigen Finanzreferenten Albert Gunzer vor einer Woche: Die Stadt hat kein Geld. "Ich als Politiker kann damit leben, aber ich glaube, dass die Beteiligten verstört sind von der Vorgangsweise", fürchtet Pfeiler einen Imageschaden für die Stadt. Und fügt hinzu: "Hätten wir den Wissensstand vom 1. April schon vor zwei Jahren gehabt, hätten wir uns nur auf das Sportliche konzentriert und nicht Leuten die Hoffnung gegeben, dass in Klagenfurt eine Zusammenarbeit auch einmal Früchte tragen kann."

Kritik an FPÖ und Grünen
Nicht nur an Finanzreferent Gunzer übt Pfeiler Kritik, sondern auch an Bürgermeister Christian Scheider: "Offensichtlich hat er nicht verstanden, dass es da um ein Produkt für ganz Klagenfurt geht und nicht um das Stadion allein."
Hart ins Gericht geht Pfeiler vor allem mit der Grünen-Stadträtin Andrea Wulz und spricht von "scham- und respektlosem Abputzen": "Es grenzt für mich an politische Demenz, wenn sie in einer Aussendung behauptet, sie hätte von nichts gewusst." Er habe von Anfang an alle Fraktionen informiert, das gehe auch aus E-Mails und Protokollen hervor.

Aufgeschoben
An dem Konzept hält Pfeiler nach wie vor fest und beschreibt es als schlüssig und professionell. Teile daraus könnten von den Sportpark-Geschäftsführern umgesetzt werden. "Vielleicht kann es auch in der nächsten Periode umgesetzt werden. Das Geld, das bisher investiert wurde, ist auf keinen Fall verloren."

ZUR SACHE
Im Juni 2011 wurde Sportstadtrat Jürgen Pfeiler damit beauftragt, ein Konzept für die Nutzung des Stadions zu entwickeln.
Gemeinsam mit vier Unternehmen wurde ein ganzheitliches Konzept für die Vermarktung der Stadt Klagenfurt entwickelt.
Im Oktober 2013 wurde das 270.000 Euro teure Projekt im Stadtsenat präsentiert.
Im Februar 2014 wurde die Notwendigkeit einer Ausschreibung geprüft.
Am 1. April wurde das Projekt abgelehnt. Begründung: Kein Geld vorhanden.

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