Schulwesen erhalten, aber an Zukunft denken
Agrarreferent LR Josef Martinz geht nun in die Umsetzung der Umstrukturierungen und Reformen, zu der auch die landwirtschaftliche Fachschule Eberndorf gehört. Martinz teilt mit, dass Kärnten ein überdurchschnittlich gutes landwirtschaftliches Schulsystem mit neun Standorten, 1.323 Schüler und 184,5 Lehrerdienstposten habe. "Mein Auftrag ist es, dieses Schulsystem zu erhalten. Seit 2004 haben wir über 20 Mio. Euro in die Sanierung und den Ausbau verschiedener Standorte investiert. Das ist ein deutliches Bekenntnis zum Fachschulwesen. Aber wir müssen auch an die Zukunft denken", so Martinz.
Die Schülerzahlen für den Standort Eberndorf seien stark rückläufig. Im Schuljahr 2010/2011 werden beispielsweise für die dritte Klasse nich zwölf Schüler erwartet. Insgesamt rechnet man bei den LFS mit einem Schülerrückgang von 200 Schülern im Schuljahr 2013/2014. "Daher setzen wir alles daran, um unsere anderen acht Standorte abzusichern", meint Martinz.
In Eberndorf gibt es derzeit 64 Schülerinnen und runf 20 Lehrkräfte (inkl. Karenzierungen). Die Kosten für eine Schülerin belaufen sich auf 16.895 Euro. "Es können alle Schülerinnen von Eberndorf in den anderen Kärntner LFS untergebracht werden", erklärt Martinz.
Um Eberndorf weiterführen zu können, sind laut Martinz größere Investitionen in der Höhe von 2,2 Mio. Euro notwendig (Neuadaptierung der Küche und des Internats). Trotzdem wäre die Schließung der Schule in einigen Jahren aufgrund der negativen Entwicklung der Schülerzahlen unumgänglich. "Wir arbeiten an Lösungen, um Lehrer und Schüler in anderen Schulen ab 2011 unterzubringen und um keine Lehrer freistellen zu müssen. Über freiwillige Stundenreduzierungen, das Anliegen einiger Lehrer ist vorhanden, wäre das auch möglich", sagt Martinz.
Heute Nachtmittag findet in Eberndorf ein Schulgipfel statt. Im Zuge der Budget-Fastenwoche ist auch das landwirtschaftliche Museum Ehrental diskutiert worden. "Ich habe das Ziel, das Museum Ehrental und das Freilichtmuseum Maria Saal unter dem Kärntner Landesmuseum zusammenzuführen. Wir können gemeinsame Strukturen nutzen, sparen, aber Museen erhalten", schließt Martinz.
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