SP-Chef Manzenkaiser

Helmut Manzenreiter gegen Peter Kaiser: SPÖ sucht ihren Superstar
  • Helmut Manzenreiter gegen Peter Kaiser: SPÖ sucht ihren Superstar
  • hochgeladen von Vanessa Pichler

Verheerende Kommentare erntete die SPÖ am Dienstag in den (nationalen) Medien für ihre bis 27. März prolongierte Führungskrise. Der innere Zirkel der Partei – Angehörige des Parteipräsidiums, das am Montag keine Entscheidung über den neuen Parteichef zustande brachte – versucht hingegen zu kalmieren. Wie auch die beiden Kontrahenten. Landesrat Peter Kaiser sieht sogar Gemeinsamkeiten mit seinem Widersacher Helmut Manzenreiter: „Wir sind beide mit der Landespolitik nicht zufrieden.“ Kaiser tritt deswegen an, weil er „in der Partei eine große Sehnsucht nach Seriosität und Stabilität ortet. Die Menschen wollen klare Positionen.“

Manzenreiter geht davon aus, dass es „keinen parteiinternen Wahlkampf geben wird“. Die Delegierten wüssten, „wofür die Kandidaten stehen“. Am Sonntag seien bei einem Treffen der Parteigranden (der Spittaler Bezirkschef Gerhard Köfer war nicht eingeladen) sechs von acht Bezirken sowie die Arbeitnehmerorganisationen hinter ihm gestanden, so der Villacher. Kaiser kontert kokett: „Hinter mir stehen nicht die Würdenträger, sondern ich wurde von der breiten Masse aufgefordert, zu kandidieren. Die Mailbox quillt über.“ Auch die Gerüchteküche brodelt: Angeblich sollen im Falle einer Wahl Manzenreiters 50 Mitglieder mit dem Parteiaustritt gedroht haben, so ein Präsidiumsmitglied, das nicht genannt werden will. Die Klagenfurter SP-Chefin Maria-Luise Mathiaschitz bestätigt dies teilweise: „Auch für den Fall der Wahl Kaisers sind Austritte angedroht.“
Mathiaschitz ist sich bewusst: „Die Bevölkerung hätte es sich gewünscht, dass wir uns hinter einen Kandidaten stellen, aber das war leider nicht möglich.“ Sie selbst legt sich auch nicht (mehr) fest: „Wir brauchen zum einen einen strategischen Kopf wie Kaiser, zum anderen im Vordergrund jemanden, der mit glasklarer Oppositionspolitik arbeitet – so wie Manzenreiter.“ Kaiser brauche man jedenfalls „unbedingt weiter“.

Spannend: Es kam am Montag im SP-Präsidium zu gar keiner Abstimmung über einen Kandidaten. Manzenreiter bedauert dies: „Sonst wäre das Ergebnis eindeutig gewesen.“ Bis 5. März können sich nun zusätzliche Kandidaten per Zuruf melden. So oder so: Die Suche nach einem Spitzenkandidaten für die nächste Landtagswahl droht laut Noch-Parteichef Reinhart Rohr auch nach der Kür eines Chefs weiterzugehen, denn weder Manzenreiter noch Kaiser wollen ihre Partei in die nächste Landtagswahl führen.
Ganz scheint Rohr die Hoffnung, selbst in der Regierung zu verbleiben, auch nicht aufgegeben zu haben: „Sollte ich aus der Regierung ausscheiden, gehe ich in den Landtag.“
Übrigens – anders als Manzenreiter besteht Kaiser auf „keine Personalhoheit des Parteichefs bei der Auswahl des Teams: darüber entscheidet die Mehrheit.“ Das bringt vermutlich Sympathiepunkte.

EK/US

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