Umlauft: Mit dem Wörtherseemandl in den Wahlkampf
Die ÖVP Klagenfurt präsentierte ihr Programm für den Wahlkampf.
KLAGENFURT. Keine Wahlkampfzuckerln - aber dafür ein mahnender Finger. Für die Präsentation des Wahlkampfprogrammes der ÖVP wählten Spitzenkandidat Otto Umlauft und Clubobmann Markus Geiger ein bekanntes Testimonial: Das Wörtherseemandl, das vor Jahrhunderten die verschwenderische Bevölkerung in den Fluten des Wörthersees ertrinken ließ. "Diesmal müsste das Wörtherseemandl aber nicht die Bürger, sondern die Politik im Auge haben", erklärt Umlauft.
Für den Wahlkampf gilt für ihn die Bitte, die ein Wähler an ihn gerichtet hat: "Einfach einhalten, was man im Wahlkampf verspricht." Das ist für Umlauft an vorderster Front ein ausgeglichenes Budget. Aus seinen Forderungen stechen besonders Umlaufts Pläne für die Innenstadt hervor: So möchte er zum Beispiel die Bahnhofstraße mit "Pop-up-Stores" beleben: "Leerstehende Geschäfte könnte man sehr billig an Jungunternehmer vermieten. Ist ein weiterer Mieter in Aussicht, endet dieser Mietvertrag", erklärt Umlauft. Er sieht auch vor, an die Eigentümer zu appellieren, die Mieten moderater zu gestalten. Mit einer strengeren Ortsbildpflege möchte man sicherstellen, dass heruntergekommene, leerstehende Geschäfte der Vergangenheit angehören.
Bildung und Umwelt sind weitere Schlagworte von Umlauft, für junge Menschen sollen leistbare Startwohnungen gebaut werden. Wichtiges Thema ist auch die Kultur: "Die Kultureinrichtungen in Klagenfurt sollen unter einer Dachmarke zusammengeschlossen werden." Das Lendhafenviertel soll wieder belebt werden - dafür soll die Stadt sogar schrittweise historische Gebäude ankaufen. Das Lendhafen-Fest möchte Umlauft ebenso wieder ins Leben rufen, wie die "Woche der Begegnung." Mit der auch von der ÖVP strikt abgelehnten "Event-Politik" in Klagenfurt habe das aber nichts zu tun: "Die 'Woche der Begegnung' soll das genaue Gegenteil von Event-Politik sein. Hier sollen quer auf die Stadt verteilt kulturelle Schwerpunkte gesetzt werden, die Veranstaltungsreihe kann auch zum Sprungbrett für junge Künstler werden."
Was das Hallenbad angeht, so verfolgt Umlauft das Ziel, es in der Nähe der Eishalle zu errichten, um die Abwärme der Halle zur Beheizung des Bades zu nutzen. Und, apropos baden: Am Wörthersee möchte Umlauft ein Badehaus "in bestehende Gebäudeteile" integrieren, um in diesem Bereich auch ein Angebot für den Winter zu schaffen.
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