Nationalratswahl 2019
Zwei Wahlsieger in Klagenfurt-Stadt

So hat Klagenfurt/Klagenfurt Land bei der Nationalratswahl gewählt: In Klagenfurt-Stadt ist die ÖVP nun mit 32,04 Prozent stärkste Partei. In 15 von 19 Klagenfurt-Land-Gemeinden ist die ÖVP ebenso stärkste Partei | Foto: Montage/Karte Joschi Täuber
  • So hat Klagenfurt/Klagenfurt Land bei der Nationalratswahl gewählt: In Klagenfurt-Stadt ist die ÖVP nun mit 32,04 Prozent stärkste Partei. In 15 von 19 Klagenfurt-Land-Gemeinden ist die ÖVP ebenso stärkste Partei
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In Klagenfurt-Stadt sind die Wahlsieger bei der Nationalratswahl ÖVP und Grüne; Verluste für SPÖ und FPÖ. Nun sind auch die Ergebnisse der Briefwahl da.

KLAGENFURT (vep). Der Bundestrend bei der Nationalratswahl am Sonntag schlug sich auch in den Ergebnissen der Landeshauptstadt nieder: Mit 31,8 Prozent (inklusive Briefwahl) wurde die ÖVP stärkste Partei in Klagenfurt.

Geiger: Positives Ergebnis als Rückenwind für konstruktive Arbeit für Stadt

Stadtpartei-Obmann Markus Geiger erklärt, man hätte natürlich auf ein positives Ergebnis und das Erreichen des Direktmandates gehofft; Ziel war, jenes der letzten Wahl zu halten bzw. leicht auszubauen. "Aber so ein hervorragendes Ergebnis zu erreichen, das ist für uns sehr, sehr positiv." Im Hinblick auf die bevorstehende Gemeinderatswahl 2021 sagt Geiger, natürlich könne man das Ergebnis nicht 1:1 ummünzen. Aber: Der Rückenwind, der nun von Bundes- und Landespartei komme, eröffne auch neue Chancen. Geiger: "Wir haben fleißige Gemeinderäte, die bei den Menschen draußen vor Ort sind. Für uns als Stadtpartei ist dieses Bundesergebnis auch ein Auftrag, bis zur Gemeinderatswahl weiterhin so bzw. noch konstruktiver für die Stadt Klagenfurt zu arbeiten." 

Mathiaschitz: Bevölkerung will keinen vorgezogenen Wahlkampf!

Die SPÖ verlor bei der Wahl 5,26 Prozentpunkte und kommt demnach auf 24,6 Prozent der Wählerstimmen in Klagenfurt-Stadt. Parteichefin und Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz sagt, man sehe österreichweit, "dass man sich dem Bundestrend nicht entziehen kann." Dennoch hätten die Wähler sehr klar unterschieden zwischen Stadt- und Bundespartei. Gerade deshalb will Mathiaschitz aber im Hinblick auf die Gemeinderatswahlen im Jahr 2021 aber nun alles daran setzen, dass es zu keinem vorgezogenen Wahlkampf kommt. "Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass die Bevölkerung das nicht will." Es gelte vielmehr, mit der Koalition die Kräfte zu bündeln und noch anstehende Großprojekte zu erarbeiten, wie Flughafen, Messe, Hallenbad etc. Weiter solle die Koalitionsarbeit zwischen SPÖ, ÖVP und Grüne so konstruktiv wie bisher erfolgen. "Ich bemühe mich hier um Ausgewogenheit und ein gutes Arbeiten - für die Stadt Klagenfurt", so Mathiaschitz.

Germ: "Chance zu zeigen, dass es auf Gemeindeebene anders geht" 

Wie in Gesamt-Österreich verliert die FPÖ auch in Klagenfurt kräftig: Sie rutscht von 26,45 auf 15,8 Prozent. Stadtparteiobmann Wolfgang Germ sieht das Ergebnis als "schwere Verwarnung der Wähler", allerdings vorrangig auf Bundesebene, wo es nun gelte, Ordnung zu schaffen und transparent zu arbeiten. "Die Wähler haben bei dieser Wahl klar differenziert. In Klagenfurt wird erst 2021 gewählt, mit anderen agierenden Menschen, das kann man nicht zusammenhängend sehen." Natürlich habe aber auch die Stadtpartei in der Wahlbewegung zuletzt gespürt, dass es nicht rund laufe. "Die Spendenaffäre ist bei den Wählern angekommen. Und die FPÖ hatte vor der Wahl keine Zeit mehr, das zu entkräften", so Germ. Er selbst ist für die GR-Wahl voll motiviert; sogar mehr denn je. "Natürlich nehmen wir auch als Stadtpartei dieses Ergebnis ernst und werden uns noch mehr auf unsere Kernthemen besinnen. Aber es ist für uns auch eine Chance zu zeigen, dass es in Klagenfurt auch anders geht."  

Frey: "Haben allen Grund, uns nicht auf Wahlsonntags-Lorbeeren auszuruhen!"

Einen enormen Zugewinn verzeichneten bei der Nationalratswahl auch die Grünen in Klagenfurt: 2017 lagen sie bei 3,83 %, nun sind es 14,7 %. Frank Frey, der Stadtpartei-Chef der Grünen, ist "überglücklich, dass die Wähler der Kompetenz der Grünen wieder vertrauen, sowohl was die Klima- als auch die Sozialpolitik betrifft." Das Ergebnis in Klagenfurt liege im Bundestrend und damit um ein paar Prozentpunkte über den Erwartungen. 
Ob sich die Ergebnisse auch in der Gemeinderatswahl 2021 in Klagenfurt wiederholen lassen, kann Frey jetzt noch nicht beurteilen. "Eine starke Bundespartei ist jedoch ein unverzichtbarer Rückhalt, auch bei Landtags- und Kommunalwahlen." Bei Gemeinderatswahlen würden Inhalte von den Menschen oft viel stärker bewertet, weil sie unmittelbarer das Leben der Bürger betreffen. "Wir Klagenfurter Grünen sind zuversichtlich und haben allen Grund, uns nicht auf den Lorbeeren dieses Wahlsonntags auszuruhen", erläutert Frey.

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Ergebnisse Klagenfurt-Stadt (inkl. Briefwahl):

ÖVP: 31,8 % (2017: 26,73 %), +5,07 Prozentpunkte
SPÖ: 24,6 % (2017: 29,86 %), –5,26 Prozentpunkte
FPÖ: 15,8 % (2017: 26,45 %), –10,65 Prozentpunkte
Grüne: 14,7 % (2017: 3,83 %), +10,87 Prozentpunkte
Neos: 9,0 % (2017: 5,62 %), +3,38 Prozentpunkte
Jetzt – Liste Pilz: 2,5 % (2017: 5,35 %), –2,85 Prozentpunkte

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