Heute ging nichts

Austria Klagenfurt unterliegt Sturm Graz

Welch tolles Fußballfest hätte das mit "normaler" Zuschauerkulisse sein können? Die Austria empfing als Tabellenvierter den SK Sturm Graz, der in der Tabelle auf Rang drei stand. Nach einem schwachen Spiel der Klagenfurter, insbesondere in Hälfte zwei, konnten sich die Gäste deutlich mit 0:3 durchsetzen. Trotzdem: Auf diesen Aufsteiger kann ganz Kärnten stolz sein!
Der Spielbericht:

KLAGENFURT. Nur Abo-Besitzer hatten aufgrund der COVID-Regeln Zutritt zum Stadion - insgesamt waren es 850 Personen, unter ihnen auch Landeshauptmann Peter Kaiser. Sturm von Beginn an spielbestimmend, die Klagenfurter halten ihrerseits aber gut mit und zeigen keinerlei Respekt. Es ist nicht das Spiel des Aufsteigers gegen den Europacup-Fighter, hier duelliert sich der Dritte er aktuellen Bundesliga-Tabellen mit dem Vierten.

Erster Treffer für Sturm in der 11. Minute - aber Abseits
In der 11. Minute dann der erste Schock für die Austria: Der Top-Stürmer der Gäste, Kelvin Yeboah, netzt aus nächster Nähe ins Tor von Phillip Menzel ein. Der Jubel dauert aber nicht lange an, nach zwei Minuten entscheidet VAR Schüttengruber auf Abseitsstellung - es bleibt beim 0:0.

Nach einer Viertelstunde werden die Störaktionen der Gastgeber mehr, die Grazer machen unter Druck immer mehr Fehler. Begleitet wird dies von einzelnen fragwürdigen Entscheidungen von Schiedsrichter Spurny, der bereits früh den Unmut des Publikums auf sich gezogen weiß. Es bleibt aber vorerst beim Mittelfeld-Geplänkel, die Austria zeigt sich nach vorne hin ungefährlich.

25. Minute: 0:1 für Sturm Graz
Die 25. Minute bringt dann jedoch den Treffer für die Gäste: Wieder ist es Yeboah, der den Ball im gegnerischen Tor unterbringt. Jantscher mit dem Zuspiel auf den Stürmer, dieser spitzelt den Ball ins lange Eck - diesmal zählt der Treffer, es steht 0:1.

Nun scheint das Spiel beider Mannschaften offensiver zu werden: Erst versucht sich Pink im Ausgleich, kurz darauf die Grazer mit der nächsten Chance. Bis kurz vor der Halbzeitpause plätschert das hart, aber durchaus fair geführte Spiel jedoch ohne nennenswerte Aktionen dahin.

Sekunden vorm Halbzeit-Pfiff: Jantscher mit dem 0:2
Quasi mit der letzten Aktion vor der Pause (45. Minute +1) verlängert Yeboah eine Flanke per Kopf auf Jantscher, der sicher zum 0:2 einnetzt. Für die Klagenfurter war dies wohl der schlechteste Zeitpunkt für den zweiten Gegentreffer.

83. Minute: 0:3 durch Yeboah
Die zweite Spielhälfte verläuft auf beiden Seiten lange Zeit ohne auffällige Aktionen. Die Gäste konzentrieren sich aufs Verwalten des Vorsprungs, die Austria wirkt nicht, als ob sie heute noch zum Erfolg kommen könnte. Mit Ausnahme von einigen Versuchen der Hausherren, mit langen Pässen den heute gänzlich abgemeldeten Pink in Szene zu setzen, scheint ein Torerfolg in weiter Ferne.

In der 81. Minute landet der Ball erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit wieder gefährlich im Fünfmeter-Raum der Gäste, die Chance bleibt aber ungenutzt. Praktisch im Gegenzug stellt der heute gesamt auffälligste Spieler, Kelvin Yeboah, auf 0:3.

Auf diese Mannschaft kann man trotzdem stolz sein
Es war dies wohl, insbesondere in der zweiten Spielhälfte, die in dieser Saison bisher schlechteste Heim-Leistung der Pacult-Elf. Eine Vielzahl an Fehlpässen, Ideen- und Kraftlosigkeit zeigten, dass die harten Spiele, unter Anbetracht der vielen Ausfälle, bei den Violetten langsam aber sicher ihren Tribut forderten. Was man nicht vergessen darf: Die Austria Klagenfurt überwintert als Aufsteiger am sensationellen 4. Platz und hat realistische Chancen, nach dem Grunddurchgang unter den ersten sechs Teams zu landen und sich damit fürs Meister-Playoff zu qualifizieren.