Rückkehr zu den rot-weißen Wurzeln
Back in town: Raphael Herburger

Willkommen zurück in Klagenfurt: Raphael Herburger | Foto: RegionalMedien Kärnten
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  • Willkommen zurück in Klagenfurt: Raphael Herburger
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Raphael Herburger ist zurück in Klagenfurt. Der Vorarlberger ging bereits von 2008 bis 2013 für die Rotjacken auf Torejagd. Wir trafen uns zu einem gemütlichen Plausch mit der alten und neuen Nummer 89 des EC-KAC.

KLAGENFURT. Ein sonniger Nachmittag mitten im August. Der EC-KAC hatte eben erst mit dem Eistraining begonnen und die ersten Schritte in der Vorbereitung absolviert. Mit dabei war auch Raphael Herburger. Der „verlorene Sohn“ ist wieder zurück in Klagenfurt. Bei einem Spaziergang am Kreuzbergl gab uns der Stürmer einen Einblick in die vergangenen Jahre und die nun bevorstehende Zeit bei den Rotjacken.

Was ist so dein Lieblingsplatzerl in Klagenfurt?
Raphael Herburger: Sicher das Kreuzbergl, aber natürlich auch der See. Mehr Zeit verbringe ich aber sicher hier am Kreuzbergl und gehe hier fast täglich mit unserem Hund spazieren. Ich wohne nicht weit entfernt und bin einfach ein Naturmensch – da bietet sich das im Sommer daher echt an.

Was ist das Erste, was dir einfällt, wenn du an Klagenfurt denkst?

Nachdem ich Vorarlberger bin und mit dem Ziel hierher kam, Eishockey zu spielen, ist das Erste, was mir einfällt, wahrscheinlich Eishockey. Durch das sind der EC-KAC und Klagenfurt auch zu meiner neuen Heimat geworden.

Was hat sich in Bezug auf das Eishockey und Klagenfurt in den vergangenen zehn Jahren verändert?

Ich glaube, es hat sich sehr viel verändert. Im Team sowieso, da ist von damals nur mehr Thomas Hundertpfund dabei. Die Halle ist neu, aber auch innerhalb des Vereins ist alles moderner und professioneller geworden. Was sich nicht verändert hat, ist das Drumherum – dass die Menschen hier sehr offen sind und Eishockey immer noch das Thema Nummer eins ist. Ich persönlich bin älter geworden und ein ganz anderer Spielertyp - also nicht mehr so unerfahren. Ich habe viel von Mitspielern und Trainern gelernt und bin sicher ein anderer Herburger als noch vor zehn Jahren.

Hast du noch Kontakt zu ehemaligen Mitspielern aus deiner Zeit hier?

Ich glaube, wir waren damals schon eine sehr enge Truppe. Mit den Geier-Brüdern, Paul Schellander, David Schuller, Markus Pirmann, Rene Swette und Martin Schumnig – das waren so die, mit denen ich viel zusammen war und auch heute noch sehr eng verbunden bin. Aber man freut sich generell immer, wenn man Kollegen von früher trifft.

Wie wird das sein, wenn du demnächst gegen Rene Swette im VSV-Trikot am Eis stehen wirst?
Ja, das wird sicher sehr spannend, weil im blauen Trikot kennt man ihn ja bisher auch noch nicht. Gegen Rene ist es immer lustig, er ist ja doch einer, der gerne redet und am Eis bestimmt den einen oder anderen Spruch rauslässt. Aber im Endeffekt ist es Sport und wir sind alle happy, dass er fast zu Hause spielt und seine Chance bekommt. Wir wissen, dass er ein guter Goalie ist und wünschen ihm, dass er sich in Villach gut in die Mannschaft reinkämpft.

Wie sieht das eigentlich mit der Vorarlberg-Connection in Klagenfurt aus?

Es ist schon interessant und lustig, denn wir verstehen uns natürlich super. Wir sind jetzt zu viert und teils schon lange hier und verwurzelt – also Johannes Bischofberger und Manuel Ganahl – Simeon Schwinger ist neu dazugekommen und ich nun auch wieder retour. Es ist einfach alles viel wertvoller und das schätzt man auch als Spieler, wenn man den Anschluss etwas leichter findet. Es hilft aber generell, wenn es so wie hier in Klagenfurt ist, dass man neben dem Eis mal abgelenkt wird und auch Freundschaften abseits des Eises hat.

Du warst lange in der Schweiz. Was ist für dich der größte Unterschied zwischen den Ligen?
Leichter wird es nie, die Ligen sind völlig verschieden. Österreich ist physisch stärker und die Teams haben auch durchwegs sehr viele Ausländer, das prägt den Stil in der Liga. Vielleicht erwartet man von mir doch mehr als in der Schweiz. In der Schweiz hatte ich eher eine defensivere Rolle, jetzt wird es wohl wieder eine Mischung aus Offensive und Defensive.

Es wurde medial oft kolportiert, dass du ein wenig der „Nachfolger“ von Thomas Koch werden sollst? Wie gehst du damit um?
Ich glaube, jeder, der mit Eishockey zu tun hat, weiß, dass man Thomas nicht ersetzen kann. Er hat so viel geleistet, sowohl auf dem Eis als auch abseits davon und ich glaube, man muss sich jetzt auch mal gedanklich davon verabschieden, dass man ihn ersetzen kann oder muss. Ich persönlich kann das einbringen, was ich die letzten Jahre über gelernt und wie ich mich weiterentwickelt habe. Es gibt sicher junge Spieler, die viel Potential haben, wie ein Haudum oder Hochegger, die aber ihren eigenen Weg gehen werden – daher mache ich mir da ebenso keinen Druck.

Was ist dir aus deinen ersten Jahren in Klagenfurt besonders in Erinnerung geblieben?
Also oft, wenn ich zurückdenke, ist es schon sehr lustig. Als junger Spieler bekommst du vieles gar nicht so mit. Wir hatten damals viel Erfolg, waren viermal in fünf Saisonen im Finale. In den zehn Jahren danach war ich vielleicht noch zweimal im Finale. Daher waren wir schon sehr verwöhnt.

Die KAC-Fans sind sehr anspruchsvoll. Wie gehst du generell mit dem Druck von außen um?

Es gibt bestimmt Höhen und Tiefen, wir müssen einfach so stabil stehen, dass wir die Höhen gut ausnutzen und uns in einen Rausch spielen – aber genauso die Tiefen gut überstehen. Egal wo ich gespielt habe, die Fans zahlen Geld, wollen Siege und Titel sehen – daher sehe ich das nicht so sehr als Druck, sondern vielmehr als Berufung. Jeder will Erster werden, aber es ist alles größer und professioneller geworden. Ich will dem Verein nicht nur als Spieler helfen, sondern auch nach außen hin.

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