Thomas Hundertpfund im Gespräch
Der Kapitän des EC-KAC

- Der Blick beim EC-KAC und seinem Kapitän Thomas Hundertpfund geht fokussiert nach vorn auf die neue Saison.
- Foto: RegionalMedien Kärnten/MeinBezirk
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Thomas Hundertpfund geht in seine zweite Saison als Kapitän der Rotjacken. Was dem Klagenfurter das C auf seiner Brust bedeutet und wie sehr sich das Team auf die neue Saison freut, erzählt er im Interview.
Die Vorbereitung ist beendet und die neue Saison hat begonnen. Bleibt dir neben dem Eishockey noch viel Zeit für Familie und Studium?
Grundsätzlich haben wir auch im Sommer einen Fulltime-Job, denn das tägliche Training ist sehr intensiv. Einen Teil davon können wir uns aber selbst einteilen und auch die Wochenenden sind im Sommer frei, sodass man Zeit für die Familie hat. So richtig stressig wird es erst mit Saisonbeginn, wenn wir pro Woche drei Partien haben – so geht es bis zur ersten Nationalteampause gleich mit Vollgas los.
Wie war das im Jahr 2006, als du dein Debüt in der Kampfmannschaft gegeben hast?
Wenn ich mich richtig erinnere, war das an einem Sonntag und wir hatten Vormittag ein U20-Spiel. Ich war damals 16 Jahre alt und dann hieß es, entweder ich oder ein anderer Spieler, der schon 18 oder 19 war, wird am Abend mit der Kampfmannschaft auflaufen. So etwas gibt einem in diesem Alter einen richtigen Push und ich habe wahrscheinlich eine meiner besten Partien im Nachwuchs gespielt. So kam dann abends mein erstes Spiel in der Ersten zustande.
Vor der vergangenen Saison wurde dir eine große Ehre zuteil, denn du wurdest zum neuen Kapitän der Rotjacken gewählt. Wie ist es dir damit ergangen?
Ich war eigentlich immer einer, der sich nicht für den Kapitänsposten aufgedrängt hat, aber wenn dich dann die ganze Mannschaft wählt, ist das natürlich eine große Ehre. Ich hatte zwar schon oft das A auf der Brust, aber das C ist dann doch anders. Kapitän eines traditionsreichen Vereins und einer solch guten Truppe mit vielen großartigen Spielern zu sein, macht einen schon stolz. Trotzdem bleibe ich, wie ich bin – nur so kann man Vorbild sein. Unser Erfolg hat den Job auch um einiges leichter gemacht, aber nach Spiel 7 im Finale war die Stimmung natürlich nicht die beste. Auch die Wochen danach waren sehr hart zu verdauen, aber wenn man auf die gesamte Saison zurückblickt, dann glaube ich, dass jeder ein sehr positives Bild mitgenommen hat. Wir haben, nach einem etwas holprigen Start, auf Dauer recht konstante Leistungen gebracht und haben uns so den ersten Platz im Grunddurchgang verdient. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals über eine gesamte Saison so konstant gut gespielt haben. Vielleicht motiviert uns dies für die heurige Saison noch mehr, da wir unseren Job nicht vollendet haben.
Ihr habt einige Leistungsträger und langjährige Freunde im Kader verloren. Gleichzeitig habt ihr neue Kollegen dazugewonnen. Wie wurden diese in der Mannschaft aufgenommen?
Wir müssen auf alle Fälle schauen, dass wir schnell als Team zusammenwachsen. In meinem Alter ist man es mittlerweile schon gewohnt, dass sich das Team laufend verändert. So ist es auch heuer. Es sind gute Spieler und Freunde gegangen, aber die Lücken müssen gefüllt werden und da ist es ganz egal, ob ein junger Spieler oder einer der neuen Importspieler in diese Rollen schlüpft. Das geht natürlich nicht sofort und benötigt seine Zeit, aber ich bin sehr positiv gestimmt – unsere neuen Spieler wurden gut in der Mannschaft aufgenommen.
Der EC-KAC darf sich 2024/25 auch wieder in der CHL mit internationalen Top-Clubs messen. Worauf freut man sich da am meisten?
Es ist sowohl für den Verein als auch für uns Spieler etwas Besonderes. Die Reisen sind zwar gerade am Anfang recht anstrengend, aber dafür starten wir dann in der Liga mit einigen Heimspielen und haben Zeit zur Regeneration. Das Niveau und die Intensität in der CHL sind sehr hoch, das ist schon besser als nur mit Testspielen in die Saison zu starten. Ich hoffe, wir können so auch einen besseren Saisonstart als 2023/24 erwischen und die eine oder andere Überraschung abliefern.
Und wie sieht es mit der win2day Ice Hockey League aus, wo doch in Klagenfurt immer der Meistertitel erwartet wird?
Ich denke, die Art und Weise wie wir Eishockey spielen, war erfolgreich und wir können dies auch heuer wieder zeigen. Die Saison ist lang, jetzt den Meistertitel als Ziel zu definieren ist leicht gesagt, aber am Ende schauen wir von Spiel zu Spiel, müssen in einen Rhythmus kommen und natürlich erfolgreich sein. Aber wenn man nicht auf den Meistertitel schauen würde, bräuchte man gar nicht zu spielen.




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