Französisch statt Englisch ....

CLAUDIO TREVISAN

SALZBURG. Im entscheidenden EM-Qualifikationsspiel in Schweden musste Martin Hinteregger wegen einer Knieverletzung (Sehnen-Abriss im Knie!) passen. Dennoch hatte der 23-jährige Kärntner maßgeblichen Anteil daran, dass die ÖFB-Truppe 2016 nach Frankreich fährt. Der Sirnitzer Verteidiger von RB Salzburg spricht mit der WOCHE über den Hype um das Team, Erfolgsfaktoren und Wechselambitionen.

Parlez-vous francais? Können Sie schon Französisch?
MARTIN HINTEREGGER: Noch nicht. (lacht) Aber ich werde meine Salzburg-Kollegen Keita und Upamecano fragen, ob sie mir was beibringen.

Fünf Mal standen Sie in dieser EM-Quali je 90 Minuten für Österreich auf dem Platz.
Schade nur, dass ich ausgerechnet in Schweden nicht dabei war. Das waren fantastische Szenen. An der Seite von Aleks Dragovic hab' ich mich immer super wohl gefühlt. Für die EM wird's wohl ein Zweikampf zwischen Prödl und mir.

Was ist das Erfolgsrezept?
Wir sind eine geile Truppe, jeder kommt gerne zum Team. Und wir haben so viel Qualität mit Spielern aus dem Ausland. Das hat es in dieser Form so noch nie gegeben.

Sie sind einer der wenigen Teamspieler aus Österreichs Bundesliga und könnten als wohl einziger Kärntner zur EM fahren.
Diese Fakten würden mich nur noch stolzer machen. Ich will Kärnten würdig vertreten.

Der Hype ist jedenfalls groß um das Team.
Ein weiterer Erfolgsfaktor. Wenn du weißt, dass von Vorarlberg bis Burgenland alle hinter dir stehen, beflügelt das!

Wie ist Coach Marcel Koller?
Top! Er hat eine klare Linie, jeder weiß, was zu tun ist. Jene, die selten spielen, lässt er stets spüren, wie wichtig sie sind.

Zu ihrem Klub RB Salzburg: Es gab Wechselgerüchte.
Im Sommer hatte ich konkrete Angebote aus Englands Premier League und der deutschen Bundesliga. Aber meine Vertragssituation (Anm.: bis 2019) ließ keinen Transfer zu. Das Ausland bleibt mein Ziel.

Wie geht's mit dem Knie?
Ein kleiner Sehnen-Abriss. Gegen Rapid kehre ich nächste Woche hoffentlich wieder zurück.