Kärntner Liga
Hans Martin Gröss: "Vorgänger hat mir eine Baustelle hinterlassen"

Hans Martin Gröss ist neuer Trainer beim SK Maria Saal | Foto: Kuess
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Der SK Maria Saal hat einen neuen Trainer: Hans Martin Gröss, Gründer der SK Kelag Kärnten Damen und Ex-Bundesliga-Profi im WOCHE-Interview über seine erste Station in der Kärntner Liga, den Unterschied zwischen Männer- und Frauenfußball und die aktuelle Corona-Situation. 

MARIA SAAL. Am Samstag (15.30 Uhr) empfängt der SK Maria Saal den KAC. Hans Martin Gröss hat dabei keine neuerlichen Ausfälle zu beklagen. "Wir haben gegen Köttmannsdorf schon mit dem vorletzten Aufgebot gespielt und eine super Leistung gezeigt. Wir waren das bessere Team, wollten gewinnen. Am Ende hat der Elfmeter, der für mich keiner war, entschieden", so Gröss nach der 2:3-Niederlage. Im WOCHE-Interview gibt er Einblicke in seine erste Station als Trainer in der Kärntner Liga

WOCHE: Sie haben den SK Maria Saal in einer schwierigen Situation übernommen – warum?
GRÖSS: Ich wollte immer schon ein Ligateam trainieren. Präsident Helmut Ofner hat sich sehr um mich bemüht, die Gespräche waren sehr positiv. Ich bin ein alter Rapidler, habe die alte Rapid-Schule in mir und möchte der Jugend etwas weitergeben. Das ist glaube ich eine Aufgabe, die ich in meinem Leben noch erfüllen soll. Und: Ich habe auch schon in der Vergangenheit im Damen-Fußball (SK Kelag Kärnten Damen, Anm.) gezeigt, dass ich aus dem Nichts etwas aufbauen kann. 

Die Mannschaft hat sieben Jahre unter Klaus Thuller gearbeitet. Wie schwierig wird es sein, Ihren Spielstil zu verinnerlichen?
Mein Vorgänger hat mir eine ziemliche Baustelle hinterlassen - das ist gar nicht lustig. Wir haben sehr viele verletzte Spieler, vor der Saison wurde der Kader stark reduziert. In Zukunft wird man natürlich einen anderen Spielstil sehen als bisher. Wir müssen aber noch viel arbeiten, die nötige Qualität dafür ist nicht da. Und die Spieler müssen begreifen, dass sie mehr tun müssen als bisher. Im Herbst wird man noch nicht viel davon sehen. Im Winter werden wir dann einiges ändern, neue Spieler holen und dann alles dafür tun in der Liga zu bleiben. 

Was hat Sie in den ersten Tagen besonders überzeugt?
Man lässt mich in Ruhe arbeiten, die Atmosphäre ist sehr familiär. Ich fühle mich sehr wohl im Verein. Spielerisch ist vor allem die Abwehr für uns wichtig. Das sind gestandene Spieler, die am Platz die nötige Ruhe mitbringen.

Maria Saal stellt keine Nachwuchs-Mannschaft über der U12. Was sagen Sie dazu?
Das ist natürlich nicht ideal. Das Problem ist die Nähe zu Klagenfurt. Da schaffst du es nicht, die jungen Spieler zu halten. Wenn du ein Talent hast, dauert es nicht lange und er wechselt zur Austria Klagenfurt oder zum KAC. Deshalb wollen wir den Weg mit Kooperationsspielern gehen: entweder jene, die bei den stärkeren Vereinen nicht zum Zug kommen oder wir holen selbst Spieler, die dann auch bei Vereinen in der Umgebung spielen können. 

Sie haben in Ihrer Trainer-Karriere bisher hauptsächlich Frauen trainiert. Worin liegt der Unterschied?
Frauen haben nicht die Athletik wie sie Männer haben. Aber sie haben eine gewisse Grundeinstellung, einen Willen sich zu beweisen und zu gewinnen. Diese Einstellung lässt bei Männern oft zu Wünschen übrig. 

Warum haben Sie sich doch für den Weg in den Männer-Fußball entschieden?
Ich habe die SK Kelag Kärnten Damen gemeinsam mit meiner Frau gegründet, aufgebaut, trainiert und bis in die Bundesliga geführt. Das Land Kärnten hat sich damals einen Dreck um uns gekümmert und uns alleine im Regen stehen lassen. Die Vereinsförderung von 15.000 Euro für uns als Bundesliga-Team war ein Witz. Das war dann nicht mehr tragbar. In Viktring habe ich es dann ein Jahr in der 2. Klasse als Trainer versucht. Da hat mir dann aber die nötige Professionalität gefehlt. In der Kärntner Liga ist das schon anders. 

Ihre Meinung zur aktuellen Corona-Situation und Ihre Prognose für die restlichen Herbst-Runden?
Die letzten Entwicklungen rund um Corona machen mir auch etwas Kopfweh. Natürlich ist die Angst da, dass die Saison nicht beendet werden kann. Die vielen Spielverschiebungen können zu einem Problem werden. Ich hoffe natürlich, dass es in so einem Fall wieder keine Absteiger gibt. Wir wollen von da unten noch weg und haben auch alle Chancen dazu.

Zur Person

Name: Hans Martin Gröss (60)
Trainerkarriere:

  • 2006 - 2008: FC St. Veit Damen
  • 2008 - 2011: SK Kelag Kärnten Damen
  • 2017 - 2018: SV Viktring

Spielerkarriere:

  • 1978 - 1983: Rapid Wien
  • 1983 - 1984: LASK
  • 1984 - 1985: Rapid Wien
  • 1985 - 1989: LASK
  • 1989 - 1990: Vorwärts Steyr
  • 1990 - 1992: FC Kärnten
  • 1992 - 1993: SAK
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