Neuer Headcoach des EC-KAC
Kirk Furey im Interview

Kirk Furey ist der neue Headcoach des EC-KAC | Foto: Wolfgang Handler
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Am vergangenen Mittwoch, dem 28. Juni, wurde beim österreichischen Rekordmeister EC-KAC das neue Trainerteam für die Saison 2023/24 bekanntgegeben.

KLAGENFURT. Mit Kirk Furey und David Fischer werden in Zukunft zwei Männer hinter der Bande stehen, die bereits auf eine lange Vergangenheit und mehrere Meistertitel als Spieler bei den Rotjacken zurückblicken können. Headcoach Kirk Furey ist mit 488 Spielen im rot-weißen Trikot, der Rekordhalter unter den Legionären. Auch David Fischer weißt mit 220 Einsätzen eine stolze Bilanz für die Klagenfurter auf. Inzwischen sind beide mit ihren Familien in Klagenfurt sesshaft geworden und waren zuletzt in den Trainerstab des Farmteam integriert. Wir sprachen mit Kirk Furey über die nun bevorstehenden Herausforderungen mit der Kampfmannschaft des EC-KAC.

Sie waren bisher Coach des Farmteams. Was sind die Challenges die Sie nun als Headcoach des EC-KAC erwarten?
Kommunikation ist etwas sehr Wichtiges für uns. Wir kommunizieren regelmäßig mit all unseren Spielern – egal ob von der ersten Mannschaft oder vom Farmteam. Hier haben wir eine gute Beziehung. Es ist gut, dass wir die Erfahrung vom Farmteam einbringen können und auch die Spieler bereits kennen. Es ist die ganze Saison über unser Ziel, dass wir viel reden und dass die Spieler jederzeit zu uns kommen können. Wir coachen an erster Stelle den Menschen und dann den Spieler – das ist unsere Philosophie – wir wollen einfach, dass jeder Spieler erfolgreich ist.
 
Das aktuelle Team ist eine gute Mischung aus älteren und jüngeren Spielern. Werden die Youngsters mehr Eiszeit erhalten oder wollen Sie vielleicht sogar mit einer Nachwuchslinie spielen?
Das ist aktuell noch schwer zu sagen – jeder Spieler hat sich Eiszeit verdient, aber wir haben die Mentalität, dass wir die jungen Spieler vermehrt einbauen wollen. Deshalb gibt es auch das Farmteam beim EC-KAC. Alles ist möglich – wir haben viele ältere Spieler, von denen die Jüngeren viel lernen können. Wie die Linien dann aussehen werden, wird sich in der Saisonvorbereitung in den nächsten zwei Monaten zeigen.
 
Von ihren ehemaligen Mitspielern sind aktuell nur noch Thomas Hundertpfund, Raphael Herburger, Marcel Witting und Thomas Vallant im Kader des EC-KAC. Wie sehr ist Ihre Vergangenheit als Spieler ein Vorteil, da Sie viele der Spieler bereits lange kennen?
Ich glaube das ist etwas Gutes. Wir kennen uns alle sehr gut. Viele werden sagen, es gibt zu viel Nähe zwischen Trainerteam und Spielern – aber ich denke, das ist kein Problem, sondern viel mehr ein Vorteil. Auch David Fischer kennt die Spieler sehr gut, sogar noch besser als ich. Der erste Schritt für uns beide wird aber sein, Gespräche zu führen und die Spieler noch näher kennenzulernen.
 
Oliver Pilloni sagte zuletzt „Die Weiterentwicklung einzelner Spieler blieb in den vergangenen Jahren ein wenig auf der Strecke“ – was sind Ihre Pläne um dies zu ändern?
Wir denken, dass jeder eine Chance verdient hat. Es ist dabei völlig egal wie alt ein Spieler ist, jeder kann sich entwickeln. Der Prozess ist sehr wichtig – aber wenn man sich auf die Entwicklung konzentriert, dann ist der Erfolg etwas völlig Natürliches und Selbstverständliches.
 
Wie wird die Zusammenarbeit mit ihrem Assistant Coach David Fischer aussehen – welche Aufgaben wird er übernehmen?
Wie genau wir uns die Aufgaben teilen, ist noch nicht fixiert – wir reden aber laufend darüber. Wir sind ein Team und machen alles zusammen – es ist nicht so, dass wir sagen es gibt jetzt einen Head Coach und einen Assistant Coach. Bei uns hat jeder eine Stimme - wir können nur besser werden, wenn wir alle einander zuhören. Alle Beteiligten, egal ob Coaching Staff oder Management, haben bei jeder Entscheidung ein Mitspracherecht. Wir müssen das Beste für die Mannschaft und für den Verein machen – man kann nicht stur sein und alles alleine machen.
 
Wie ist ihre Sicht auf die Special Teams, denn das Powerplay der Rotjacken wurde in den vergangenen Jahren oft kritisiert - wieviel Arbeit wartet hier?
Wir müssen uns generell entwickeln. Wir werden aber sicher mehr Zeit für die Special Teams aufwenden, weil das ist ein wichtiger Teil des Spiels. David Fischer hat hier letzte Saison einen wirklich hervorragenden Job im Farmteam gemacht, weil die Mannschaft war beim Penalty Killing Erster in der Alps Hockey League. Er wird hier viel Nützliches einbringen können. Wir haben sehr gute Spieler in der Kabine, mit viel Potential – aber wir müssen alle zusammen daran arbeiten. Ich denke aber, dass unser Powerplay mehr Bewegung braucht.
 
Wird sich der Spielstil des EC-KAC ändern und wieder mehr auf Offensiv-Hockey ausgelegt sein oder was können die Spieler und Fans erwarten?
Ja wir wollen aggressiver werden, offensiv spielen und immer Druck machen. Wir wollen immer im Kopf des Gegner sein und nicht nur in der Defensivzone abwarten. Wir haben gesehen, dass diese Mannschaft den Willen zum defensiven Spielen hat – das war Etwas, womit diese Mannschaft viel Erfolg hatte – aber wir wollen schnell spielen. Unser Spiel soll geradliniger sein, das Umschaltspiel und das Attackieren muss forciert werden, aber das kommt nicht über Nacht. Wir müssen daher positiv denken und den Spielern mehr Selbstvertrauen geben.
 
Was sind die Ziele für die kommende Saison?
Ich bin schon lange im Geschäft und in dieser Liga. Jeder will gewinnen und will Meister werden. Wenn du diese Mentalität nicht hast, dann bist du wahrscheinlich bei der falschen Sportart. Aber alles ist ein Prozess und wir müssen sehen wie sich dieser entwickelt – ich denke, dass dann der Erfolg mit der Zeit kommt. Das Wichtigste für uns und unsere Fans ist, dass wir zu Hause gut spielen. Die Fans sind aufgeregt wenn wir daheim in Klagenfurt spielen, hier wollen wir auch ein spannendes und interessantes Spiel mit viel Energie und Leidenschaft zeigen. In Klagenfurt sind die Zuschauer immer dabei, egal ob wir gewinnen oder verlieren – daher wollen wir auch, dass die Zuschauer zufrieden sind und gerne unsere Spiele ansehen.
 
Wie sehr sind Sie in die Legionärssuche eingebunden und ist der EC-KAC aktuell noch auf der Suche nach Verstärkungen?
Nachdem David Fischer und ich nun als Trainerteam bekanntgegeben wurden, ist alles sehr kurzfristig. Wir überlegen uns natürlich auch hierzu etwas, aber im Moment haben wir sehr gute Leute und Charaktere in der Kabine. Ihr werdet aber sicher in den nächsten Tagen und Wochen erfahren, welche Spieler bleiben bzw. noch kommen.
 
Was bedeutet die Übernahme des Jobs als Chefcoach beim EC-KAC für Ihre Tätigkeit bei der U20-Nationalmannschaft?
Ich bin sehr dankbar, dass ich unter Roger Bader die Möglichkeit bekommen habe, bei den World Juniors in meiner Heimat mitzuarbeiten. Nun aber erfordert meine Aufgabe beim EC-KAC 100 Prozent meiner Kapazitäten, daher werde ich diesen Job nicht weitermachen, aber es gibt noch Gespräche mit dem Verband.

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