Nenad Bjelica: „Die Serie B ist stärker als Österreichs Bundesliga"
Nenad Bjelica düst heute zu Neo-Klub Spezia, startet morgen in die Vorbereitung. Seine Familie bleibt aber vorerst hier ...
CLAUDIO TREVISAN
LA SPEZIA. Aufbruch in eine neue Fußball-Welt. Heute geht's für Nenad Bjelica endgültig in Richtung Italien. Der Neo-Coach des Zweitligisten Spezia Calcio startet morgen mit der Vorbereitung für die neue Saison. „Bis Sonntag sind wir in La Spezia, dann beginnt das Trainingslager in Moena in Südtirol”, freut sich Bjelica.
Die „tifosi” erwarten von ihrer Truppe viel: Endlich soll der Aufstieg in die Serie A gelingen! „Das ist mein Ziel. Ich will es in zwei Jahren schaffen, will hier Geschichte schreiben”, tönt der gebürtige Kroate, dessen Zweijahresvertrag sich im Falle eines Aufstiegs automatisch verlängern würde.
Rotpuller wieder ein Thema
Derzeit bastelt Bjelica am Kader für die Meisterschaft. „Es gibt hier sehr viele Wechsel. Es kann gut sein, dass sogar am letzten Transfertag noch viele Spieler abgegeben werden”, so Bjelica. Den Spanier Juande holte er bereits an Bord, auch Ex-Austria-Schützling Lukas Rotpuller ist wieder ein Thema. „Ja, auf jeden Fall. Aber wir müssen erst abwarten, welche Verteidiger uns verlassen.”
„Es gäbe WAC-Kicker ...”
Von seinem Ex-Klub WAC kommt derzeit keiner in Frage. „Es gäbe Kicker, die mir gefallen würden. Aber Spezia ist nicht bereit, Ablösesummen zu zahlen”, so Bjelica.
Die Serie B ist für den „Mister”, wie in Italien die Klubtrainer genannt werden, ein weiterer Karrieresprung. „Ich würde sie über die österreichische Bundesliga stellen. Lediglich Salzburg, Austria und Rapid könnten hier mithalten. Das Harte: Hier spielst du 42 Partien, wenn du in die Aufstiegs-Play-offs gelangt, meistens noch weitere fünf”, meint der Erfolgstrainer.
Italienische Mentalität
Dass er sich mit der italienischen Mentalität identifizieren kann, helfe dem 42-Jährigen zudem. „Die Leute hier haben viel Temperament, sind sehr emotional. Genau wie ich. Und so kann ich in meinem Job auch besser funktionieren”, zwinkert „Neno”.
Der einzige Wermutstropfen am Auslandsengagement: Ehefrau Senka und die Söhne Luka & Luan können (noch) nicht mit. „Im ersten Jahr nicht. Denn wir haben für meine Jungs keine passende Schule gefunden.”
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