Punktejagd im Weltcup
Ski-Ass Carmen Thalmann über ihre Verletzung, den Fixplatz im Weltcup, ihre Vorbilder und Zukunftsziele.
„Für die Abfahrt habe ich nicht die richtige Figur, außerdem ist mir dort die Geschwindigkeit zu hoch“, gibt Carmen Thalmann zu. Deshalb konzentriert sich die ÖSV-Skiläuferin voll auf die Technikbewerbe und das zuletzt wieder mit Erfolg. In Soldeu (Andorra) hat die Drautalerin ihren dritten Sieg im Europacup eingefahren. „Ich habe gewusst, dass ich gut drauf bin. Einen Platz unter den Top Fünf hatte ich mir erhofft, daher ist es umso schöner, dass es sogar der erste Rang geworden ist.“ Mit diesem Sieg sicherte sich Thalmann einen Fixstartplatz im Weltcup für die nächste Saison.
Beim Fußball verletzt
Letztes Jahr bremste ein Kreuzband- und Meniskusriss ihre Karriere. Passiert ist das Ganze beim Fußballspielen. „Die Verletzung bereitet mir Gott sei Dank fast keine Probleme mehr. Beim Rennen spür ich nichts, nur danach ein wenig“, sagt Thalmann. Das Fußballspielen hat die 21-Jährige nun aufgegeben, um die Ski-Karriere nicht zu gefährden. Im Slalom ist es in dieser Saison sehr gut gelaufen. Das Ski-Ass konnte dort neben ihrem Sieg noch zwei zweite Plätze und einen dritten Platz einfahren. „Im Riesentorlauf lief es leider nicht so gut, da war ein achter Rang mein bestes Resultat. Mir hat dort einfach die Vorbereitung gefehlt.“ Nicht nach Wunsch verlaufen sind auch ihre bisherigen elf Einsätze im Weltcup, wo sie noch kein einziges Ergebnis einfahren konnte. Auch in der heurigen Saison durfte Thalmann zweimal mit den Weltbesten fahren, ohne Erfolg. „Ich weiß nicht, warum es dort nicht klappt. Auf alle Fälle möchte ich aber das Mentaltraining verstärken, ansonsten mache ich ganz normal weiter wie bisher“, sagt die Drautalerin. In der kommenden Saison will Thalmann endlich einmal im Weltcup punkten und wieder mehr Augenmerk auf ihre ursprüngliche Lieblingsdisziplin, den Riesentorlauf, legen.
Ligety lockerer als die ÖSVler
Auch in der Super-Kombi plant sie weiterhin zu starten. „Ich hoffe, dass ich im Slalom die Zeit wieder aufholen kann, die ich im Super-G verliere.“ Der US-Amerikaner Ted Ligety ist ihr großes Vorbild. „Er hat eine total coole Art und ist lockerer als die Österreicher. Zudem fährt er noch gut Ski“, sagt Thalmann. Langfristige Ziele wie WM oder Olympische Spiele steckt sich die ÖSV-Skihoffnung nicht. „Das ist alles noch zu weit weg. Manchmal geht einem der Knopf von heute auf morgen auf.“
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