Thomas Hundertpfund im Gespräch

Rotjacken freuen sich auf die Playoffs

Thomas Hundertpfund zieht Bilanz über die bisherige Saison. Er erzählt über die Auswirkung der vielen Verletzungen, den Druck in der heißen Phase der Saison und den Rotjacken-Nachwuchs.

Wie sieht die Mannschaft den bisherigen Verlauf der Saison?

Thomas Hundertpfund: Es war von Anfang an ein ständiges Auf und Ab. Es war schwierig die Konstanz zu finden. Mit den vielen Ausfällen der letzten Monate können wir noch halbwegs glücklich sein, dass wir unter die Top 6 gekommen sind. Somit ist auch das erste kleine Saisonziel erreicht und in den Playoffs werden die Karten sowieso neu gemischt.

Wie sehr hat sich durch die vielen Verletzten deine Rolle im Team geändert?

Dadurch, dass ich heuer in der vierten Linie begonnen habe und anfangs eine andere Rolle hatte, hat sich für mich schon einiges getan. Die häufigeren Eiszeiten und teilweise langen Shifts sind an sich etwas das mir gefällt. Ich mag die Verantwortung, die man bekommt. Je mehr ich am Eis stehe, desto mehr kann ich das Spiel positiv beeinflussen.

Wie gehst du in dieser Phase der Saison mit dem Druck von außen um?

Ich bin den Druck gewohnt und mir gefällt das, wenn es in den Spielen um etwas geht. Während der Regular Season ist das so eine eigene Sache, aber jetzt in der entscheidenden Phase ist es wichtig voll da zu sein.

Du bist einer von sechs waschechten Klagenfurtern im Kader des EC-KAC. Wie siehst du dahingehend die Entwicklung, des Rotjacken-Nachwuchses?

Ich hoffe sehr, dass wir wieder mehr Klagenfurter in der ersten Mannschaft sehen werden. Ich denke schon, dass sich ein Klagenfurter mehr reinhängt, als jemand der nicht so sehr mit der Stadt verbunden ist. Das ist auch eine Mentalitätsgeschichte – wie man den KAC-Spirit aufrechterhält. Die Auswärtigen haben eben nicht so den Bezug zum Verein, wie wenn man von Klein auf in der Halle zusehen geht. Ich denke mit der neuen Ausländerregelung der Liga ist ein erster guter Schritt in diese Richtung getan, aber man kann nur hoffen, dass es allgemein für das österreichische Eishockey besser wird.

Aus Sicht deiner zuletzt bzw. noch immer verletzten Kollegen: Wie schwer ist es nach einer langen Verletzung wieder ins Team bzw. ins Spiel zu finden?

Wenn du so lange verletzt bist, also mindestens zwei Monate, ist es nicht so leicht wieder von null auf 100 deine Topleistung zu bringen. Jeder Spieler benötigt zwei oder drei Spiele , bis er wieder voll im Rhythmus ist. Aber es ist jetzt eher wichtig, dass die Jungs wieder alle zurückkommen und der Mannschaft helfen. Es erwartet keiner, dass jemand zurückkommt und gleich einen Hattrick schießt. Da geht es mehr um die Aufteilung der Eiszeit.

Abschließend noch eine Frage zum Thema Vertragsverlängerung: Werden wir dich auch 2023/24 im KAC-Dress anfeuern können?

Ich hoffe, dass ihr mich weiterhin im KAC-Dress seht, aber bisher laufen noch keine Verhandlungen – was also weiter passiert steht noch in den Sternen.