Speed-Gold mal zwei
Markus Münzer liebt die Geschwindigkeit und das Umhängen goldener Medaillen sowieso.
Mit einem breiten Grinsen im Gesicht erholt sich Markus Münzer von den Strapazen der letzten Wochen. Im schweizerischen Verbier kürte er sich zum zweiten Mal zum Speedski-Weltmeister – in der Kategorie Abfahrtspeed. „Es gibt zwei Arten von Speedski. Die eine ist der Abfahrtspeed mit serienmäßiger Abfahrtsausrüstung und die andere ist der Spezialspeed mit Spezialanzug und Spoilern“, erklärt Münzer. Mit 192,86 km/h raste er den Berg hinunter. Zudem gewann er die Masters – vergleichbar wie ein Grand Slam Turnier im Tennis zum siebenten Mal. Damit ist Münzer der erfolgreichste Speedski-ÖSVler und gehört nun zur Riege der ÖSV-Doppelweltmeister wie Hermann Maier und Co.
Vom Kicker zum Speedy
Ganz am Anfang stand der Fußball. Der gebürtige Bad St. Leonharder, der seit 20 Jahren in Ledenitzen lebt, spielte beim DSV Leoben. „Skifahren – in der Hocke Vollgas runter – hat mir schon immer getaugt und so wollte mich mein Vater in eine Skihauptschule unterbringen. Mit 15 sollte ich damals zu alt gewesen sein“, erinnert er sich. Zum Speedski kam er wie die Jungfrau zum Kind. „Mit meinem Cousin war ich 1992 in Salzburg. Wir entdeckten diese Speedski in einer Auslage. Damit hat’s begonnen“, so Münzer. Er meldete sich beim ÖSV, musste sich mit einem Speed von mindestens 160 km/h qualifizieren und kam so in den Weltcup. Alles andere ist Geschichte des längstdienenden Speedski-Läufer des ÖSV, der seinen Erfolg den Kaderkollegen Andreas Nussbaumer und Sepp Stangl (Ski wachseln) und Richard Petersmann (Skituning) verdankt. „Und natürlich den Sponsoren“, fügt er hinzu.
Für das nächste Jahr hat er sich einiges vorgenommen. Er will den sechs Jahre alten Speed-ski-Rekord von 210,77 km/h brechen, den Gesamtweltcup gewinnen und beim Spezialspeed ein gewichtiges Wörtchen mitreden – und in zwei Jahren bei der nächsten WM das Triple-Gold holen.
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