Toni lebt für den Dartsport

- Aktuell trainiert Anton Pein 1,5 bis zwei Stunden täglich
- hochgeladen von Vanessa Pichler
Der wahrscheinlich bekannteste Kärntner Dartsspieler geht beim "AK-Darts-Cup 2018" an den Start: Anton Pein. "Darts ist auf keinen Fall zu belächeln!"
KLAGENFURT. Seit fast 30 Jahren dreht sich in Anton Peins Leben (fast) alles um den Dartsport. Sein Einstieg 1989 war Zufall: "Ich habe in Klagenfurt gearbeitet und war mittags oft auf einen Kaffee in einem Lokal, in das es mich einmal auch abends verschlagen hat. Bei einer Runde fehlte der vierte Dartsspieler - so habe ich angefangen." Ende der 80er-Jahre war E-Dart noch nicht so verbreitet. Und Tonis Anfänge waren nicht einfach: "Ich habe oft verloren."
Doch der Ehrgeiz hat ihn gepackt und er begann, richtig zu trainieren. Noch im selben Jahr stieg er in die Liga ein. Toni kann sich an seine ersten Kärntner Ranglisten-Turniere erinnern: Auf Platz 25 folgte 17 - und dann der erste. "Mit diesem Erfolg hat mich der Ehrgeiz dann so richtig gepackt."
"Pein"-hartes Training
Toni trainierte vier bis fünf Stunden täglich. Er begann auch mit Steel Darts und konnte so daheim noch zusätzlich üben. Seinen Wurfstil hat er sich von fünf verschiedenen Spielern "abgeschaut" und kombiniert, Toni entwickelte außerdem seinen eigenen Trainingsplan.
Der mehrfache EM- und WM-Sieger erinnert sich an seinen schönsten Erfolg: "2006 gewann ich die Qualifikation für die PDC-Weltmeisterschaft, die oberste Liga weltweit. Ich durfte als erster Österreicher bei dieser WM teilnehmen." In der ersten Runde traf Toni auf den weltweit erfolgreichsten Dartsspieler Phil Taylor - und verlor.
Fixes Ticket für EM
Im Unterschied zu Darts-Größen wie Mensur Suljović, mit dem der 50-Jährige einige Jahre lang bei EDU-Turnieren (European Dart Union) als Doppel antrat, konnte sich Toni nicht gänzlich auf den Dartsport konzentrieren. Er arbeitet als Installateur und muss das Training auf die Freizeit verlegen. "Heute trainiere ich 1,5 bis zwei Stunden täglich, vor großen Turnieren noch mehr. Wenn ich weniger trainiere, baue ich schnell ab."
Das große Ziel des amtierenden Staatsmeisters für heuer: ein Erfolg bei der EM in Caorle im Juni. Im Einzel sind heuer nur noch 128 Spieler zugelassen und Toni hat sich durch seinen Erfolg 2017 (3. Platz im Einzel) ein fixes Ticket für 2018 gesichert.
Tolle Werbung für den Sport
Doch warum macht ein so erfolgreicher Spieler beim "AK-Darts-Cup 2018" mit? "Das AK-Turnier ist ein gutes Training und eine tolle Werbung für den Sport. Außerdem ist es mir wichtig, den Menschen den Dartsport näherzubringen und einigen vielleicht den Anreiz zu geben, es selbst einmal zu versuchen. Auch von meiner Firma wird es ein Hobby-Team geben." Darten kann man schließlich, solange man stehen kann.
Es fehlen Sportstätten
Leider gibt es immer noch Leute, die den Sport nicht als solchen sehen. "Darts ist absolut nicht zu belächeln! Es erfordert enorm viel Mitdenken und Konzentration - sowie Übung." Toni hofft - wie viele Verbandsvertreter -, dass Darts bald als "richtiger Sport" anerkannt wird. Denn es "boomt", auch viele junge Spieler kommen nach. "Mit Kindern ist es noch schwierig, denn es fehlen Sportstätten. Mit Kindern geht man schließlich nicht ins Gasthaus. Aber es wird besser."
Das bescheidene Darts-Urgestein freut natürlich, dass er für viele junge Spieler als Vorbild gilt: "Vielleicht habe ich ja doch was richtig gemacht. Mich freut besonders, dass jüngere Spieler etwas lernen wollen."
Zur Person:
- Name: Anton Pein
- Alter: 50 Jahre
- Beruf: Installateur
- Wohnort: Klagenfurt
- Darts-Heimverein: UDSV Santa Fee. Mit seinem Heimverein spielt Toni in der Bundesliga. Weiters kämpfte er in der "Nation League" (österreichweite Online-Liga), bei EDU-Turnieren und hilft zeitweise bei Steel Darts-Spielen aus.
- Hobbys: Neben Darts ist es das Reisen, das er mit dem Darten verbindet.
AK-Darts-Cup 2018
Vorrunden-Termine:
- Freitag, 13. April, 19 Uhr - für Hobbyspieler
- Samstag, 14. April, 19 Uhr - für Lizenzspieler
Ort: Café Meran, St. Peter Straße 45
Anmeldungen über die AK-ÖGB-Trophy-App oder vor Ort bis 18 Uhr.
Finale: Samstag, 21. April, 9 Uhr, Café Dorfleben, Gurnitz.
Mehr dazu: www.aksport.at und hier!


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