Wildcats fordern SVS Post, Bisamberg Hypo Tirol: Cup-Finalspiele am Freitag 31.01.2014 in Klagenfurt
Am Freitag gehen im Sportpark Klagenfurt die beiden Austrian Volley Cup-Endspiele in Szene.
Im Finale der Damen trifft ab 17:30 Uhr Titelverteidiger SVS Post auf ATSC Sparkasse Wildcats Klagenfurt.
Im Herren-Endspiel fordert Sensationsteam Sportunion Raiffeisen Bisamberg das Hypo Tirol Volleyballteam heraus.
Das Spiel beginnt um 20:15 Uhr.
Die Wildcats wollen es wissen, im Cup erstmals seit 2007 triumphieren! Deshalb hat man das Finale nach Klagenfurt geholt. Mit Unterstützung der eigenen Fans hoffen die Kärntnerinnen, SVS Post entthronen zu können. Die Schwechaterinnen wollen den Wildkatzen aber die Krallen stutzen. Der Cupsieg ist das erste große Ziel der Saison.
Allein die Tatsache, dass SVS Post Schwechat mit zwei Teams in der obersten Spielklasse vertreten ist, zeugt vom breiten Kader der Niederösterreicherinnen. Während im AVL-Team vermehrt junge Spielerinnen eingesetzt werden, stehen im MEL-Team bereits etablierte Kräfte wie Rimser, Enzinger oder Chukwuma. Im Fall von Trainer Jirka Siller könnte man daher schon fast von der Qual der Wahl sprechen. Im Cupteam stehen immerhin nicht weniger als 15 aktuelle Nationalteamspielerinnen (Jugend, Juniorinnen und Damen). Siller kann daher neben spielerischen Qualitäten auch auf geballte internationale Erfahrung setzen. "In Endspielen ist das sicher kein Nachteil. Der wichtigste Punkt ist aber die Routine in unseren Reihen. Spielerinnen wie Rimser oder Enzinger können in wichtigen Momenten für Ruhe sorgen und die Mannschaft führen. Das hilft den Jüngeren enorm."
Obwohl die Post-Damen im bisherigen Verlauf des Cups nie wirklich unter Druck kamen und dementsprechend keine Not hatten, in Bestbesetzung anzutreten, lässt sich aus den Scorerlisten dennoch eine ungefähre Startformation erahnen. Die besten Chancen dürfen sich dabei wohl Rimser, Enzinger, Chukwuma, Huber, Markovic, Almer und Jankowsky ausrechnen.
Davon, dass man wie die Schwechaterinnen aus den Vollen schöpfen kann, träumt man bei den ATSC Sparkasse Wildcats Klagenfurt momentan. Sportdirektor Helmut Voggenberger beschreibt die Situation so: "Eigentlich ziehen sich unsere Verletzungs- und Krankheitssorgen wie ein roter Faden durch die gesamte Saison. Wie die Mannschaft mit dieser Situation umgeht, ist daher wirklich bemerkenswert. Es hat kaum Wochen gegeben, in denen wir am Donnerstag sagen konnten, wer am Samstag auflaufen wird. Das Team hat in dieser Hinsicht wirklich einen Riesensprung gemacht und das Improvisieren gelernt. Ich denke schon, dass uns diese Fähigkeit auch in einem Endspiel helfen kann."
Als größtes Plus sieht Voggenberger die körperliche Konstitution seiner Mannschaft. "Mit Müller, Schmerlaib, Holzer, Wüstenhagen und Gutic haben wir zumindest fünf für österreichische Verhältnisse sehr große Spielerinnen."
Finale der Herren: Sensationsteam fordert Berger und Co.
Oft neigt man zu Übertreibungen und bemüht den Vergleich vom Duell David gegen Goliath. Im Fall des Herrenendspiels zwischen der Sportunion Raiffeisen Bisamberg und dem Hypo Tirol Volleyballteam trifft diese Aussage jedoch ohne Zweifel zu. Allein die Philosophie und Ansprüche beider Vereine gehen weit auseinander. "Ich verstehe mein Team als ambitionierte Amateurmannschaft. Als Klub sehen wir uns als Ausbildungsverein, der versucht, junge Spieler in die 2. Bundesliga zu führen, von wo sie dann eventuell den Sprung zu größeren Klubs schaffen können", schildert Bisamberg-Coach Stefan Wunderl.
Als die große Stärke seines Teams bezeichnet Wunderl die mannschaftliche Geschlossenheit. "Manche Spieler sind schon bis zu acht Jahre beim Verein. Der Stamm der Mannschaft ist seit drei bis vier Jahren nahezu unverändert. Jeder kennt seine Rolle und weiß, was zu tun ist. Wir sind eine sehr homogene Truppe."
Obwohl Bisamberg im Sportpark Klagenfurt der Heimvorteil verloren geht, rechnet Wunderl dennoch mit dem gewohnt emotionalen Auftreten seiner Mannschaft: "Zuhause fällt es uns natürlich leichter. In so einem Match sind alle aber sicher trotzdem alle mit 100 Prozent bei der Sache."
Mit Andreas Reiser und Stefan Luda stehen immerhin auch zwei AVL-erfahrene Akteure in den Reihen der Bisamberger. "Neben den beiden gibt es aber auch noch zwei bis drei weitere Spieler, die je nach Tagesverfassung in der Lage sind, die wichtigen Punkte zu machen. Das macht uns sicher einen Tick unberechenbarer", hofft Wunderl.
In Sachen Altersdurchschnitt haben die Bisamberger gegenüber den Tiroler übrigens sogar die Nase vorn. "Wir verfügen vielleicht über mehr Lebenserfahrung. Volleyball-Trainingsstunden haben die Tiroler aber sicher mehr in Beinen", weiß der Bisamberg-Coach.
Gefragt nach der Charakteristik seiner Mannschaft holt Hypo Tirol-Trainer Stefan Chrtiansky etwas aus. "Wir haben vor der Saison entschieden, dass wir im Gegensatz zu den vergangenen Jahren in Vollbesetzung und mit allen Profis antreten wollen. Einige Nachwuchskräfte wie Ermacora, Kronthaler oder Harthaller sind mittlerweile soweit gereift, dass dieser Schritt für uns logisch war, weil sie tatsächlich von den Einsätzen profitieren können. So haben wir uns das Ziel Cupsieg gesteckt und sind froh, soweit vorgedrungen zu sein."
Als größte Stärke empfindet der Slowake die perfekte Mischung im Team. "Tusch, Berger und Koraimann sind ohne Zweifel die tragenden Säulen. Dazu kommt Routinier Daniel Gavan, der im Cup aushilft und bei den Gegnern allein aufgrund seiner Präsenz sofort Respekt hervorruft. Die Nachwuchskräfte haben ihre Aufgaben in diesem Ensemble bislang super erfüllt. Ohne ihre Hilfe, hätten wir die schweren Spiele gegen Weiz und Graz nicht gewinnen können. Ich denke, wir haben die optimale Mischung im Team!"
ÖVV Cup-Finalspiele
Damen
31.01., 17:30: SG SVS Post - ATSC Sparkasse Wildcats Klagenfurt
Ort: BSH Sportpark Klagenfurt
Herren
31.01., 20:15: Sportunion Raiffeisen Bisamberg - Hypo Tirol Volleyballteam
Ort: BSH Sportpark Klagenfurt - ÖVV
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