29 Firmen-Insolvenzen pro Werktag

Gefordert: Der Risikomanager als Kapitän im Sturm der Krise

29 Insolvenzen pro Werktag
Die endgültigen Zahlen der Creditreform Firmeninsolvenzstatistik für das 1. Halbjahr 2009 zeigen einen Anstieg der eröffneten Firmeninsolvenzen gegenüber dem Vergleichszeitraum 1. Halbjahr 2008 um 15,7% auf 1.834 Verfahren. Die Gesamtzahl der Unternehmensinsolvenzen (eröffnete und mangels Masse abgewiesene Insolvenzen) ist um 9,3% auf 3.509 Verfahren angestiegen. Hauptursache in gut 80% der Verfahren sind nach wie vor Managementfehler, obwohl gerade in Krisenzeiten aktives Risikomanagement wichtiger denn je wäre. Wer sich intensiv mit den eigenen unternehmerischen Kennzahlen als auch mit der wirtschaftlichen Lage seiner Kunden auseinandersetzt, hat deutlich bessere Karten die Krise gut zu überstehen. „Das Gebot der Stunde lautet, durch Kreditrisikomanagement Forderungsverluste hintanzuhalten, um die eigene Liquidität und Bonität nicht zu gefährden“, sagt Rainer Kubicki, Geschäftsführer von Creditreform.
Bundesländervergleich
Der Blick auf die Bundesländer zeigt die Verschärfung der Situation im Detail. Insbesondere Oberösterreich und Salzburg verzeichneten einen Rekordzuwachs. Auch Tirol und die Steiermark folgten diesem Trend. In Wien gab es absolut betrachtet die meisten Insolvenzen. Und: in der Bundeshauptstadt war die Insolvenzbetroffenheit mit 12,3 insolventen Firmen pro 1.000 Unternehmen am höchsten. Einzig im Burgenland gingen die Insolvenzen zurück. Über dem Österreich-Schnitt war mit 10 Insolvenzen pro 1.000 Unternehmen allerdings auch dort die relative Insolvenzbetroffenheit.
Das Branchenranking – Bauwesen am meisten insolvenzgefährdet
Im Vergleich der Branchen kann für keinen Bereich ein Rückgang an Insolvenzen gemeldet werden. Den größten Zuwachs verzeichnete die Branche „Sachgütererzeugung“ gefolgt vom „Kredit- und Versicherungswesen“. Die höchste relative Insolvenzbetroffenheit herrschte nach wie vor im Bauwesen mit 23,3 Insolvenzen pro 1.000 Unternehmen. Im Handel und den „Unternehmensbezogenen Dienstleistungen“ gab es deutlich geringere Steigerungen als in den anderen Branchen.
So sieht das typische insolvente Unternehmen aus:
Der typische insolvente Schuldner ist ein Wiener Gewerbebetrieb in der Rechtsform einer GmbH mit maximal zehn Mitarbeitern und ist vor fünf oder weniger Jahren gegründet worden. In der Gründungs- und Aufbauphase vergessen die Jungunternehmer neben der Produktion und dem Verkauf/Marketing leider all zu oft auf buchhalterische Notwendigkeiten (rechtzeitiges Ausstellen und Mahnen der offenen Rechnungen, Einholen von Informationen über Geschäftspartner, etc.). Sie setzen mit diesen Versäumnissen oft eine verhängnisvolle Entwicklung in Gang, die in vielen Fällen schlussendlich mit dem Gang zum Insolvenzgericht endet.
Gerade in Krisenzeiten bestätigt sich: unternehmerischer Blindflug führt oft zum Absturz
Unternehmen, die in Zeiten der Rezession insolvent werden, haben die Gründe oftmals schon vor diesen Krisenzeiten selbst verschuldet. Schlechtes Management – im Speziellen das Kreditrisikomanagement – ist die Hauptursache für Insolvenzen. Gerade jetzt sollte wieder der Ruf nach dem guten alten, sorgfältigen Kaufmann laut werden, der am langfristigen Erfolg interessiert ist und Risikobewusstsein hat. Risikominimierung ist das Gebot der Stunde, kein Blindflug mehr in unsicheren Zeiten. Daher ist der Typus des Risikomanagers gefragter denn je. Schon in der Kundenakquisition beginnt der erste Schritt, das Risiko eines späteren Forderungsverlustes zu reduzieren indem man nur bonitätsgeprüfte Adressen für das Marketing einsetzt. Des Weiteren ist vor einem Geschäftsabschluss die eingehende Prüfung der Bonität und Zahlungsfähigkeit des Vertragspartners das Um und Auf. Im Zweifel gilt immer: Absicherung der Forderungen durch die Vereinbarung eines Eigentumsvorbehaltes, durch eine Bankgarantie oder durch Vorauskasse. Kommt es dennoch zu Zahlungsverzögerungen ist umgehend professionelles Forderungsmanagement, d.h. zeitnahes Mahnen und Inkassieren, gefragt. Eine Lehre der vergangenen Monate sollte somit nicht nur Umsatzmaximierung sondern auch Liquiditätsmaximierung sein. Je früher man schaut, dass man zu seinem Geld kommt, umso besser. Außerdem ist der Lieferantenkredit der teuerste Kredit.
Kreditrisikomanagement und der Risikomanager als Kapitän auf stürmischer See sind somit für ein sicheres Durchfahren der Krise unabdingbar. „Die Erhöhung der eigenen Liquidität und Bonität und damit verbundene nötige Vorsorge schützt am besten vor der eigenen Zahlungsunfähigkeit“, sagt Rainer Kubic.

Die Bundesländerzahlen

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