60 Jahre Minimundus

Minimundus: "Rettet das Kind"-Landesvorsitzender Walter Ebner | Foto: Minimundus
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KLAGENFURT (chl). Der damalige Landesobmann der Kinderhilfsorganisation "Rettet das Kind" Hofrat Peter Zojer hatte in den 1950er-Jahren die Idee, Sehenswürdigkeiten der ganzen Welt an einem Ort zu vereinen. Unter dem Namen "Minieurop" und mit 20 Modellen berühmter Bauwerke wurde 1958 das Gelände in der Nähe des Wörthersees erworben und bald darauf eröffnet. Den Namen "Minimundus" erfand der britische Vertreter des "Save The Children Fund", Basil Gardner McTaggart, der dem Projekt eine Finanzierungshilfe verschaffte. Am 3. Juli 1959 wurde "Minimundus - die kleine Welt am Wörthersee" offiziell eröffnet.
Aus zwanzig wurden im Laufe der Jahre rund 200 Modelle von Gebäuden, Zügen und Schiffen aus über 40 Ländern, allesamt im Maßstab 1:25 (ausgenommen Burg Hochosterwitz und das Passagierschiff RMS Queen Mary). 150 bis 160 davon sind im Minimundus zu besichtigen, der Rest wird entweder renoviert oder auf diversen Werbe-Events präsentiert.
Zu den populärsten Modellen zählen der Pariser Eiffelturm und die New Yorker Freiheitsstatue, das meistfografierte Objekt sei der Hollywood-Schriftzug, "vor allem als Selfie-Hintergrund", weiß Geschäftsführer Hannes Guggenberger.

Die erste Million

1967 erreichte der Miniaturenpark seine erste Besucher-Million, heute zählt man 250.000 bis 260.000 Gäste jährlich. 1977 wurde der Park von 15.000 auf 26.000 Quadratmeter erweitert. 1982 begann der Bau einer eigenen Werkstätte und eines Betriebsgebäudes, die zum 25-Jahr-Jubiläum 1983 eröffnet wurden.
2009 bzw. 2010 folgten der Kindererlebnisweg und ein 400 Quadratmeter großer Abenteuerspielplatz. Seit 2016 ist Minimundus mit der 1.500 Quadratmeter großen Indoor-Erlebniswelt ein Ganzjahresbetrieb, und auch die Gastronomie erfüllt weltumrundende Genusswünsche.
Mit dem Eintrittspreis unterstützt zudem seit 50 Jahren jeder Besucher "Rettet das Kind"-Projekte zugunsten von Kindern und Jugendlichen in Kärnten.

Ausbildung Jugendlicher

Seit der Gründung der Ausbildungs-GmbH vor vier Jahren liegt das soziale Engagement in erster Linie in der Ausbildung von Jugendlichen mit Handicaps in Form einer Lehre oder Anlehre. "Die derzeit 15 Jugendlichen erledigen Gartenarbeiten, Reparaturen oder hefen in der Werkstatt", berichtet Guggenberger. Bei diesem Projekt arbeitet er mit "Autark“ zusammen. "Wir geben Jugendlichen damit eine Chance, die sich sonst am Arbeitsmarkt schwer tun. Unsere Stellen sind sehr beliebt, weil die Jugendlichen bei uns nicht abgeschirmt sind, sondern mitten im Leben stehen."

Ganzjährig geöffnet

Mit der Errichtung der Indoor-Erlebniswelt ist Minumundus zum Ganzjahresbetrieb gewachsen. "Wir verzeichnen gute Erfolge mit den Sonder-Ausstellungen. Mit der Auslastung bisher sind wir zufrieden, aber es braucht noch ein wenig Zeit, bis die Indoor-Möglichkeiten in den Köpfen der Menschen verankert sind", erklärt Guggenberger.
Marketingmaßnahmen, wie etwa das Musikfestival "Music Around The World" im Juli und August, helfen dabei und werden bestens angenommen. "Es hat sich rasch herumgesprochen, dass wir hier Künstler bieten, die Musik etwas abseits des Mainstreams präsentieren, die aber dennoch für ein breites Publikum unterhaltsam sind."
Dieses Marketinginstrument richtet sich nicht zuletzt an die Kärntner Bevölkerung, denn: "Ein durchschnittlicher Kärntner kommt nur zwei Mal in seinem Leben ins Minimundus: als Kind und Jahre später mit den Kindern oder Enkelkindern. Wir wollen mit den diversen Aktivitäten die Leute ermuntern, öfter zu uns zu kommen", hat sich für Guggenberger das Festival in die richtige Richtung entwickelt.

Zehn-Jahre-Jubiläum

Der Geschäftsführer feiert heuer übrigens auch ein persönliches Jubiläum: Seit zehn Jahren führt er hier die Geschäfte und kreiert und entwickelt neue Attraktionen und Aktivitäten. Geboren und aufgewachsen in Oberdrauburg, musste Guggenberger seine Profession als Bäckermeister im elterlichen Betrieb aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Daraufhin studierte er ins Salzburg Stadt- und Tourismusmarketing, arbeitete im Salzburger Tourismus und wurde vor zehn Jahren fürs Minimundus engagiert.

Infos: www.minimundus.at
Fotos: Minimundus GmbH

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