Am Eiermarkt gibt es viel Potential

Die Baustelle ist eingerichtet: Johann & Renate Scharf, Christian Wakonig, Stefan Wakonig-Felbinger, Barbara Wakonig, Herwig Krenn jun., Ariane Krenn, Florian & Elfriede Kulterer (v. l.) | Foto: Stefan Schweiger
  • Die Baustelle ist eingerichtet: Johann & Renate Scharf, Christian Wakonig, Stefan Wakonig-Felbinger, Barbara Wakonig, Herwig Krenn jun., Ariane Krenn, Florian & Elfriede Kulterer (v. l.)
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(vp). Den Eierring Herzogstuhl, eine Kooperation vier bäuerlicher Familien, gibt es seit 25 Jahren. Als damals immer mehr kleine Greißler zusperren mussten und Handelsketten ihren Einkauf zentralisierten, war es für kleine Betriebe schwierig, große Lebensmittelketten beliefern zu können. Der Eierring war geboren und er ist stark gewachsen. "Zu Jahresbeginn wird festgelegt, welcher Betrieb wann an welchen Großabnehmer liefert. Jeder Betrieb hat seine eigene Verpackungsanlage", so Barbara Wakonig.
Zur "Silbernen" geht man nun einen Schritt weiter. Im September eröffnet in Zeiselberg (Magdalensberg) das Logistikzentrum der neu gegründeten Eierring Herzogstuhl WKKS GmbH. Dort werden dann die Eier der Bauern angeliefert (bei den Betrieben abgeholt), verpackt und ausgeliefert. Kärnten ist noch das einzige Bundesland ohne einer solchen zentralen Packstelle, weshalb viele kleine Betriebe immer noch in anderen Bundesländern verpacken, obwohl die Eier dann wieder in Kärntner Regalen landen.
Wakonig: "Die Nachfrage nach regionalen Produkten wird größer und daher benötigen wir auch weitere Bauern als Zulieferer." Das Motto: Frisch durch kurze Wege.
Die Vorteile liegen auf der Hand, so auch Johannes Kulterer: "Am Markt gibt es noch viel Potential und ich denke, dass wir so weitere Handelsketten ansprechen können." Hinzu kommen die hohen Kosten für jeden einzelnen Eierring-Mitgliedsbetrieb, was die eigenen Packstellen betrifft - vor allem für die strengen Kontrollen. "Da geht es um rund 50.000 Euro, das kann man alleine nicht mehr schaffen", so Kulterer.
Das meint auch Herwig Krenn jun.: "Das Zentrum ist die einzige Möglichkeit, Kärntner Eier in Kärnten bestmöglich zu vermarkten. Die Maschinen werden am neuesten Stand sein. Bei immer strengeren Qualitätskriterien ist das für einen allein gar nicht mehr möglich, da mitzuhalten."

Zwei Millionen Euro investiert
Sechs Mitarbeiter werden in einem ersten Schritt für das Logistikzentrum aufgenommen, so Geschäftsführer Stefan Wakonig-Felbinger, zwei Millionen Euro werden investiert. Christian Wakonig: "Gespräche mit dem Handel haben wir schon geführt, Interessenten gibt es." Weitere Zulieferbetriebe werden dann - je nach Entwicklung - laufend aufgenommen. Alle müssen jedoch gewisse Kriterien erfüllen (siehe unten).
In einem zweiten Schritt ist geplant, eine eigene Eierfärberei zu installieren, denn auch diese fehlt in Kärnten noch.
Wakonig ist sehr dankbar, dass der Bau in Zeiselberg von den Anrainern so gut angenommen wird und man will ihnen auch etwas zurückgeben. "Für unser Zentrum gibt es eine eigene Einfahrt. Ich hoffe, wir können in Zukunft für diesen Bereich auch eine Geschwindigkeitsbeschränkung an der Görtschitztal Bundesstraße erwirken."

Zur Sache:
Zum Eierrring Herzogstuhl gehören die Betriebe von Herwig Krenn (Ottmanach), Johannes Kulterer (Pischeldorf), Johann Scharf (Eitweg) und Christian & Barbara Wakonig (Klagenfurt).

Nun wurde die Eierring Herzogstuhl WKKS GmbH gegründet, die das Logistikzentrum in Zeiselberg betreiben wird. Statt bei den Mitgliedsbetrieben selbst werden die dort angelieferten Eier im Zentrum verpackt und an die Handelsketten ausgeliefert. Die Direktvermaktung bleibt bei jedem Betrieb aber erhalten.

Rund 17 Millionen Eier produzieren die Betriebe (inklusive Zulieferer) im Jahr.

Kriterien für die Betriebe:
- Genussland Kärnten-Betriebe
- AMA-Gütesiegel
- gentechnikfreie Fütterung
- Donau-Soja: Man darf nur Soja aus dem Donauram verfüttern.

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